Saïda Keller-Messahli
Schweiz

Saïda Keller-Messahli erhält Schweizer Menschenrechtspreis

Bern, 21.7.16 (kath.ch) Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Sektion Schweiz (IGFM-CH) verleiht den schweizerischen Menschenrechtspreis 2016 an Saïda Keller-Messahli aus Zürich. Die in einer muslimischen Familie in Tunesien aufgewachsene Frau kämpfe nicht gegen den Islam, sondern respektiere und ehre diese Religion. Sie kämpfe aber für einen fortschrittlichen Islam, heisst es in der Mitteilung der IGFM-CH.

«Unter Einsatz ihres Lebens» habe sie immense Aufklärungsarbeit geleistet, heisst es in der Mitteilung. Als Gründerin und Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam liege «es auf dem Herzen, dass der Islam als moderne, menschliche und lebensbejahende Quelle verstanden wird». Sie möchte nichts anderes, als den Muslimen einen humanen Islam hinterlassen. Das klinge einfach, sei aber eine gigantische Aufgabe. Dafür zeichne die IGFM die Muslimin mit dem Menschenrechtspreis 2016 aus. Der Preis wird am 3. Dezember in Bern vergeben.

Die IGFM-CH bezeichnet sich in religiösen Fragen neutral. Sie sei aber «keinesfalls der Neutralität verpflichtet, wenn es um die Verletzung von Menschenrechten geht». Eines der publikumswirksamsten Mittel, um auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen, sei die Verleihung des Menschenrechtspreises, welcher auf Initiative von Alt-Nationalrat François Loeb erstmals 1994 vergeben wurde, heisst es in der Mitteilung. (gs)

Saïda Keller-Messahli | © Keystone
21. Juli 2016 | 16:27
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!