Pit und Petra - nach ihrem Auftritt im Sechseläuten-Gottesdienst
Schweiz

Pfarrerin und Pfarrer spielen Puppen im Sechseläuten-Gottesdienst

Der ökumenische Sechseläuten-Gottesdienst am Sonntag in St. Peter in Zürich sprach die Kinder speziell an. Mit zwei Stoffpuppen erzählten die drei Pfarrpersonen die Ostergeschichte. Eine Zunft-Bläsergruppe spielte Festmusik dazu.

Regula Pfeifer

Rund 80 Personen fanden sich zum Gottesdienst in der Altstadtkirche St. Peter ein, darunter etwa 15 Kinder unterschiedlichen Alters. Einige waren bereits festlich oder zünftig für den Kinderumzug gekleidet.

Auch die Musikerinnen und Musiker vom Spiel der Gesellschaft zur Constaffel sassen da in ihren Kostümen in Blau und Gelb und ihrem Blasinstrument in den Händen. Die rund 30-köpfige Musikgruppe nahm fast einen Viertel des Kirchenraums ein. Es begleitete den Gottesdienst mit lauter, fröhlicher Festmusik.

Das Bläserensemble der Gesellschaft zur Constaffel
Das Bläserensemble der Gesellschaft zur Constaffel

«Wir wollen alle fröhlich sein»

Die reformierte Pfarrerin von St. Peter, Cornelia Camichel Bromeis, grüsste die Anwesenden. «Friede sei mit euch», zitiert sie eine Jesus-Aussage aus der Bibel. Und fügte hinzu: «Gott hat uns geschaffen, um Freude zu haben im Leben.»

Das erste Lied, zu dem sie einlud, hiess entsprechend: «Wir wollen alle fröhlich sein». Dann trat der christkatholische Pfarrer Lars Simpson vors Publikum, der in der benachbarten Augustinerkirche wirkt.

Die reformierte Pfarrerin Cornelia Camichel Bromeis
Die reformierte Pfarrerin Cornelia Camichel Bromeis

Er lud alle ein, sich umzuschauen, wer da sei, was die meisten lächelnd taten. «Gott öffne unsere Augen und Herzen füreinander», sprach er. «Lass uns füreinander da sein, wie du für uns, Herr Jesus, da bist.» Danach las Simpson eine Geschichte aus dem Lukas-Evangelium und der römisch-katholische Pfarrer René Berchtold – von St. Peter und Paul – übernahm dabei die Zitate Jesu.

Der auferstandene Jesus – ein Gespenst?

Darauf folgte, worauf einige Kinder wohl gewartet hatten: Ein Puppenspiel zur Ostergeschichte, und zwar auf Schweizerdeutsch. Pfarrerin Camichel Bromeis spielte mit der stoffigen Handpuppe Petra, Simpson mit Puppe Pit. Denen erzählte der Pfarrer Berchtold die ganze Ostergeschichte. Die Puppen hakten immer mal wieder nach, wenn sie etwas nicht verstanden oder eine Bemerkung loswerden wollten. Denn etwas vorlaut waren sie, die Puppen.

Der Sechseläuten-Gottesdienst in St. Peter wurde ökumenisch gefeiert.
Der Sechseläuten-Gottesdienst in St. Peter wurde ökumenisch gefeiert.

Schwierig zu begreifen war offenbar die Auferstehung Jesu. «War das wie ein Gespenst?», fragte Petra. «Ja», antwortete der Pfarrer. Später nutzte er die Gelegenheit, um den Kindern den Gottesdienstbesuch schmackhaft zu machen. Da werde jeden Sonntag eine andere Geschichte aus der Bibel erzählt. Und daraus könne jedes und jede ein Wort oder einen Gedanken mitnehmen für die kommende Woche. «Das ist die Bibel», sagte er und hielt das Buch hoch.

Mit Wörtern Bibel-Sätze bilden

Pfarrerin Camichel Bromeis bat darauf die Kinder, mit den Wörtern auf den verteilten Zetteln gemeinsam einen Satz zu bilden. Es seien Sätze aus der Bibel. Die Kinder gingen nach vorne und hielten ihre Wörter in die Höhe. Es kamen Sätze heraus wie: «Friede sei mit euch» oder «Christus ist wahrhaft auferstanden.»

Die Pfarrer Lars Simpson (l.) und René Berchtold verabschieden die Gottesdienstbesuchenden
Die Pfarrer Lars Simpson (l.) und René Berchtold verabschieden die Gottesdienstbesuchenden

Nach dem dreifachen Segen durch die Pfarrerin und die beiden Pfarrer schmetterte die Bläsergruppe ihren «Constaffel-Marsch» und fügte drei weitere Stücke an, währenddessen das Publikum langsam die Kirche verliess.

Die drei Pfarrpersonen standen an der Tür und wünschten jedem einzelnen mit Handgruss ein schönes Sechseläuten. Für die Kinder – und alle anderen – stand ein Karton mit Schokoladebrötchen zum Mitnehmen bereit. Um den Hunger zu stillen vor dem Kinderumzug, wie Pfarrerin Camichel Bromeis zuvor gesagt hatte.

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Pit und Petra – nach ihrem Auftritt im Sechseläuten-Gottesdienst | © Regula Pfeifer
14. April 2024 | 17:00
Lesezeit: ca. 2 Min.
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