Jean-Marie Lovey (rechts), Bischof von Sitten, beim Oberwallliser Pfaffencup (2015).
Schweiz

Pfaffencup-Alternative: Ins Skimuseum statt auf die Piste

Im Wallis wäre für morgen ein Skirennen angesagt gewesen – der Pfaffencup. Doch der Schnee fehlt. Deshalb besuchen die Beteiligten nun gemeinsam das private Skimuseum in Oberwald. «Der gesellige Teil steht im Vordergrund», sagt Organisator Konrad Rieder. Deshalb wolle man nach zwei Jahren Corona den Anlass nicht nochmals ausfallen lassen.

Sarah Stutte

Die Nachricht war für die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Oberwallis bitter: Erst im nächsten Jahr können sie wieder auf den Skiern den Berg hinunterflitzen oder sich in der Langlaufloipe messen. Wegen Schneemangels kann der diesjährige 37. Pfaffencup nicht wie geplant stattfinden. Den Wanderpokal – das traditionelle «Mälchgschirr» – nimmt diesmal niemand mit nach Hause.

Sportbegeisterte besuchen Museum in Oberwald

Es gibt aber einen flugs auf die Beine gestellten Plan B. Die bisher 39 angemeldeten Sportbegeisterten ­– von der Katechetin über die Pfarreisekretärin bis zum Kirchenmusiker – statten dafür dem Skimuseum von Langlaufsportler Toni Hischier in Oberwald einen Besuch ab.

Pfarrer Konrad Rieder mit Skiern.
Pfarrer Konrad Rieder mit Skiern.

Hier tauchen Besucherinnen und Besucher ein in 100 Jahre Skigeschichte, von den Anfängen des Wintersports bis zur Gegenwart. In Hischiers Chalet sind mittlerweile über 1’200 verschiedene Langlauf- und Alpinski, Bindungen, Schuhe, Stöcke, Ausrüstungen und sonstige Raritäten rund um den Skisport ausgestellt, darunter auch Ski von verschiedenen Persönlichkeiten wie dem Gesamtweltcup- und Olympiasieger im Langlauf, Dario Cologna.

Treffen beim Skilift

Der Startpunkt für das Alternativprogramm bleibt derselbe. Die Gruppe trifft sich wie vorgesehen um 10.30 Uhr am Skilift Gluringen und fährt gemeinsam nach Oberwald. «In zwei Gruppen geht es dann nacheinander ins Museum, während die jeweils andere beim gemütlichen Apéro verweilt. Im Anschluss daran findet um ca. 13 Uhr das Mittagessen in Gluringen statt», erklärt Konrad Rieder, Pfarrer von Saas-Fee und gleichzeitig Organisator des Anlasses.

Zweimal wegen Corona verschoben

Die Frage, ob es in den fast 40 Jahren, in denen der Pfaffencup stattfindet, schon einmal eine solche Umstellung gab, verneint Rieder. «Das ist das erste Mal, dass wir von der ursprünglichen Form abweichen. Wir mussten den Event jedoch schon die letzten zwei Jahre wegen Corona absagen. Deshalb wollten wir ihn diesmal unbedingt durchführen», so Konrad Rieder. Es ginge dabei schliesslich um die Gemeinschaft und das gesellige Miteinander.

Oberwallliser Pfaffencup 2018: Eleonore Biderbost siegte bei den Frauen. Pfarrer Eugen Zimmermann siegte bei den Männern.
Oberwallliser Pfaffencup 2018: Eleonore Biderbost siegte bei den Frauen. Pfarrer Eugen Zimmermann siegte bei den Männern.

Aus diesem Grund seien auch viele der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter froh, dass es trotzdem zu einem Treffen kommt, so Rieder. Alle Teilnehmenden wurden noch rechtzeitig über das neue Programm informiert. «Nicht, dass morgen noch jemand mit den Skiern zum Treffpunkt kommt», meint Rieder lachend.


Jean-Marie Lovey (rechts), Bischof von Sitten, beim Oberwallliser Pfaffencup (2015). | © zVg
6. März 2023 | 15:34
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