Paul Martone - hier im Vatikan
Zitat

Paul Martone zum Leidensweg Jesu: «Zahlreiche Frauen und Männer mussten denselben Weg gehen»

Der Walliser Priester und Bistumssprecher Paul Martone macht sich Überlegungen zur Karwoche – und zu Märtyrern von damals und heute.

«Übermorgen ist Palmsonntag, mit dem die Karwoche beginnt. Wir denken während dieser Tage an den Leidensweg Jesu, der von allen Freunden verlassen am Kreuz auf Golgota sein Leben in die Hände seines himmlischen Vaters gelegt hat. Zahlreiche Frauen und Männer mussten in den vergangenen Jahrtausenden denselben Weg gehen. Es sind jene, die wir Märtyrer nennen. (…)

Die Bedeutung des griechischen Wortes «martys» lautet: «Zeugnis» und ein Märtyrer ist somit eine Frau oder ein Mann, die Christus auf dem Kreuzweg nachfolgen und für ihn Zeugnis ablegen, selbst wenn sie deswegen ausgestossen, belächelt, ja vielleicht sogar getötet werden.(…)

Auch heute noch gibt es zahllose Menschen, die Christus auf dem Weg zum Kreuz nachfolgen. Denken wir dabei an die Menschen in der Ukraine, im Gazastreifen und in vielen anderen Orten der Welt, die durch Krieg, Terror und brutale Unterdrückung ihr Leben und ihre Freiheit verlieren und dadurch wie Christus die Hände ausstrecken und sich jenen ausliefern müssen, die sie aus Eigeninteresse, Angst oder Geldgier führen, wohin sie nicht wollen. (…)

Auch heute noch gibt es Länder, in denen es lebensgefährlich ist, sich als Christ zu bekennen. Forschungen über die Religionsfreiheit zeigen, dass Christen in 28 Ländern Afrikas und Asiens getötet wurden. (…)

Im Grunde ist es das einzige Gebot, das Christus von seinen Jüngern für seine Kreuzesnachfolge forderte: ‹Es gibt keine grössere Liebe, als wenn jemand sein Leben für seine Freunde hingibt.›»

Diese und weitere Gedanken zur Karwoche, zum Leiden Christi und seiner Nachfolgenden macht sich Paul Martone im aktuellen «Walliser Boten». (rp)


Paul Martone – hier im Vatikan | © Oliver Sittel
22. März 2024 | 15:00
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!