Patti Basler spricht über ihren Glauben und die katholische Kirche.
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Patti Basler – «Es wird im Katholizismus einfach viel offensichtlicher beschissen»

An der Verleihung des Kabarettpreises «Salzburger Stier» in Olten sprach am Freitag auch Patti Basler als ehemalige Gewinnerin. Sie machte sich in ihrem satirischen Beitrag über den Katholizismus lustig und sparte vom Missbrauch über die Jungfrauengeburt Marias nichts aus.

«Katholizismus ist ein grossartiges Konzept. Man darf Saufen, Fressen, Sündigen und dann einfach ein bisschen Beichten oder Fasten. Es wird im Katholizismus einfach viel offensichtlicher beschissen. Schon als Gott Adam das Leben einbläst, gibt es eine Lücke im System, eine Aussparung – Adams fehlende Rippe. Daraus wurde dann erst Eva gemacht und dann jede Frau geformt. Insofern sind wir Frauen alle nur ›Spareribs’ und werden wahrscheinlich deshalb immer geröstet. Immerhin war man vor 2000 Jahren schon ein bisschen progressiver als heute – Jesus hatte direkt nach der Geburt einen Krippenplatz. Maria hat damals eine neue Weltreligion gegründet, indem sie einfach einmal behauptete, ihr Kind sei der Sohn Gottes. Das habe sie jungfräulich empfangen, per AirDrop. Also war Jesus eigentlich ein Digital Native. Er wusste: Du kannst mit nur zwölf Followern der wichtigste Influencer der Weltgeschichte werden. Gottesbeweise sind aber heutzutage schwieriger – vor lauter Stand-Up-Paddlern würde man Jesus gar nicht mehr übers Wasser gehen sehen».

Patti Basler war Preisträgerin des Salzburger Stiers 2019. Der Radio-Kabarettpreis gilt als der wichtigste im deutschsprachigen Raum und wird gemeinsam von öffentlich-rechtlichen Sendern aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und dem Südtirol ausgelobt. 2024 war SRF Gastgeber des «Stiers» und die Gewinnerinnen und Gewinner die deutsche Musikkabarettistin Tina Teubner, der Schweizer Dominik Muheim und der Wahlwiener Dirk Stermann. (sas)

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Patti Basler spricht über ihren Glauben und die katholische Kirche. | © Silvan Maximilian Hohl
6. Mai 2024 | 09:00
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