Patriarch Kyrill rutscht aus und fällt hin: Dürfen wir Schadenfreude empfinden?

«Es gibt so viele gewichtige Gründe, Patriarch Kyrill scharf zu kritisieren: Er wird seiner Verantwortung als religiöser Führer im Christentum auf markante Weise nicht gerecht. Er diskreditiert diese Religion für viele Menschen. Er antwortet nicht auf den Bedarf an Trost, Weisung und Begleitung seiner eigenen Gemeinden. 

Da ist es unverhältnismässig, sich an einem – zugegebenermassen recht ikonografischen – Missgeschick zu erfreuen. Solche Freude ist menschlich verständlich, aber sie trivialisiert auch ein bisschen die Tragik, die dieser Mann religiös-politisch verursacht.»

Daniel Bogner ist Professor für Moraltheologie und Ethik an der Universität Freiburg i.Ü. Er äussert sich auf Anfrage von kath.ch zu einem Video, das zeigt, wie der Moskauer Patriarch Kyrill ausrutscht und hinfällt. Kyrill gilt als enger Verbündeter Putins und hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mehrmals metaphysisch legitimiert. (rr)


Patriarch Kyrill fällt hin | © Screenshot Twitter / @sumlenny
26. Juni 2022 | 10:24
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!