Papst: Streubomben-Konvention ist grosser Schritt zur Abrüstung

Rom, 1.8.10 (Kipa) Papst Benedikt XVI. hat die am Sonntag in Kraft getretene Konvention gegen Streubomben begrüsst. Bei seinem Angelusgebet in Castelgandolfo würdigte er das internationale Abkommen als bedeutenden Schritt für die Abrüstung und das internationale humanitäre Recht. Zugleich rief er alle Regierungen auf, sich dem Bann dieser «heimtückischen Sprengwaffen» anzuschliessen.

Benedikt XVI. erinnerte bei seinem Mittagsgebet am Sonntag auch an die Opfer von Streubomben. Viele erlitten durch sie schwere körperliche und seelische Schäden oder verlören ihr Leben. Zudem behindere das Vorhandensein von Streumunition auf einem Gebiet über lange Zeit das Alltagsleben weiter Bevölkerungskreise.

Mehrere grosse Länder nicht dabei

Das Streubomben-Abkommen ist von bisher 108 Ländern unterzeichnet und von 38 Staaten ratifiziert worden. Der Vatikan ratifizierte mit drei weiteren Staaten die Konvention bereits unmittelbar nach ihrer Verabschiedung bei der betreffenden Konferenz im Dezember 2008 in Oslo. Nicht beigetreten sind unter anderem die USA, Russland, China, Israel, Indien und Pakistan. Das Abkommen sieht ein weitgehendes Verbot von Streumunition vor, die als besonders gefährlich für Zivilisten gilt.

(kipa/r/job)

1. August 2010 | 12:39
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!