Seminaristen in Rom
Vatikan

Papst in Sorge wegen Priesterausbildung

Der Papst ist nach den Worten von Kurienkardinal Joao Braz de Aviz in Sorge wegen «traditionalistischer Rückgriffe» in der Priesterausbildung. Franziskus habe sich ihm gegenüber entsprechend geäussert, sagte der Leiter der vatikanischen Ordenskongregation bei einer Online-Konferenz.

Wie das spanische Portal «Vida Nueva» berichtet, fand die Tagung während der aktuellen Aktionswoche für die Institute des geweihten Lebens in Spanien statt.

Das Kirchenoberhaupt störe sich an einer «gewissen Tendenz», die sich vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) entferne, so der Kardinal. In solchen Fällen müssten sich die Betroffenen auf zentrale aktuelle Herausforderungen besinnen.

Gefährliche Strömungen

Viel wichtiger als theologische Strömungen – egal ob rechte oder linke – sei ein gemeinsamer Weg mit Jesus Christus. Den finde man durch konkretes, persönliches Engagement und die Orientierung am Gemeinwohl.

Braz de Aviz warb in diesem Zusammenhang für neue Ansätze in der Priesterausbildung. Diese solle «dynamisch, nicht statisch» verlaufen. Zudem forderte der Brasilianer eine Abkehr von überholten klerikalistischen Strukturen und eine stärkere Einbindung von Frauen in die Kirche. (cic)


Seminaristen in Rom | © kna
18. Mai 2021 | 17:09
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