Heiliggeistkirche in Bern
Schweiz

Offene Kirche Bern erforscht ihr Angebot und ihre Zielgruppe

Bern, 17.2.16 (kath.ch) Die Offene Kirche Bern, eine interreligiös getragene Citykirche, will wissen, wer sich für ihre Angebote interessiert. Um sich langfristig positionieren zu können, hat die Projektleiterin Annelise Willen nun eine Umfrage lanciert.

In der Umfrage geht es um Rückmeldungen zu den Angeboten der Citykirche, es wird aber auch nach den Mediengewohnheiten und Werthaltungen derjenigen gefragt, die die Informationen der Offenen Kirche via Verteiler erhalten.

«Wir wollen genauer wissen, wer die Leute eigentlich sind, die sich für unsere Angebote interessieren», sagt Annelise Willen gegenüber kath.ch. «Decken sich unsere Zielgruppenwünsche tatsächlich mit den Interessentinnen und Interessenten?», so Willen weiter. Sie vermutet, dass die Offene Kirche viele Personen anspricht, denen «Intensives Leben und Selbstverwirklichung» wichtig sind. So lautet in der Umfrage eine der drei Antworten auf die Frage nach den Werthaltungen.

Bei dieser Gruppe gehe es um Menschen, die Grenzen überwinden möchten, Neues suchten und daher Dinge ausprobierten, erklärt Willen. Die Offene Kirche habe einerseits einen grossen Experimentierraum, spreche aber andererseits auch traditionelle Kirchgänger an. Genau solche Fragen gelte es nun mit der Umfrage zu prüfen.

Auftritt auf Facebook und Twitter?

Nebst einer schärferen Erfassung der Zielgruppen wollten sie aber auch wissen, über welche Kanäle sich Interessierte informieren und wie die Offene Kirche ganz allgemein wahrgenommen werde. So stehe etwa die Frage im Raum, ob sie auch auf sozialen Medien wie Twitter und Facebook präsent sein solle, erklärt Willen.

Auslöser für die Umfrage sei einerseits eine veraltete Website, wie Willen sagt, sowie der Umstand, dass sie selbst derzeit eine Weiterbildung im Bereich Kommunikation für Non-Profit-Organisationen mache.

Inwiefern die Rückmeldungen das Angebot der Offenen Kirche beeinflussen werden, kann die Projektleiterin derzeit noch nicht sagen. Primär werde es darum gehen, die Antworten ihrerseits zu analysieren und beispielsweise danach zu fragen, weshalb gewisse Angebote vielleicht nicht auf Interesse stiessen. Willen rechnet mit einer Auswertung bis Ende März.

Suppe für Drogenabhängige

Die Offene Kirche Bern geht auf eine Initiative aus dem Jahr 1999 zurück. Die Berner Kirchgemeinde Heiliggeist hat sich damals entschieden, die Kirchentüren für die drogenabhängigen Menschen, die auf der Treppe der Heiliggeistkirche sassen, zu öffnen und diesen wie auch allen anderen Gästen in der Kirche eine Suppe anzubieten.
Im Jahr 2002 gründete eine interreligiöse Trägerschaft den Verein «Offene Heiliggeistkirche». Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Jüdische Gemeinde Bern, die Christkatholische Gemeinde Bern, die Evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern und die römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde Bern. (sys)

 

 

Heiliggeistkirche in Bern | © Georges Scherrer
17. Februar 2016 | 12:51
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