Monika Schmid
Schweiz

Monika Schmid und Saïda Keller-Messahli wichtige Zürcher Frauen

Zürich, 31.10.16 (kath.ch) Monika Schmid, Gemeindeleiterin der Pfarrei Illnau-Effretikon, wurde in der aktuellen «Schweizer Illustrierten» als eine der 100 wichtigsten Zürcherinnen ausgezeichnet. Auch Saïda Keller-Messahli, Gründerin des «Forums für einen fortschrittlichen Islam» wurde die Auszeichnung zuteil.

«100 starke Frauen, die den Kanton Zürich prägen und bewegen», titelt die aktuelle Ausgabe der «Schweizer Illustrierten» (SI, Nr. 43/28. Oktober). Dazu gehören Berühmtheiten wie die Sängerinnen Lyss Assia, Tina Turner und Cecilia Bartoli, Politikerinnen wie Corinne Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich, Alt-Bundesrätin Elisabeth Kopp oder FDP-Frau Vreny Spoerry.

Unter der Rubrik «Hoffnungsträgerinnen» ist auch Monika Schmid, Gemeindeleiterin in Illnau-Effretikon, aufgeführt. «Sie bezieht Stellung, wenn andere schweigen», schreibt die «SI». Konkret wird Schmids offene Kritik im «Wort zum Sonntag» aus dem Jahr 2008 erwähnt, als sie den Umgang der katholischen Kirche mit pädophilen Priestern hinterfragte. Dafür bekam sie einen Verweis des Churer Bischofs Vitus Huonder. Für ihre Worte wurde sie im gleichen Jahr mit dem Publikumspreis des «Beobachters» ausgezeichnet.

Schmid ist in der Pfarrei Illnau-Effretikon für rund 5600 Katholikinnen und Katholiken verantwortlich. «Ein wacher Geist, der Hoffnung gibt», endet die «SI» ihr Kurzportrait. Schmid freut sich über die Auszeichnung, wie sie auf ihrem Facebook-Profil mitteilt. Besonders freut sie sich, dass die katholische Kirche im Kanton Zürich auf die Auszeichnung der «SI» aufmerksam wurde. Diese hatte die Auszeichnung Schmids via Twitter verbreitet:

Ungemütliche, aber notwendige Arbeit

Unter der Rubrik «Querdenkerinnen» wird auch Saïda Keller-Messahli als eine der 100 wichtigsten Zürcherinnen ausgezeichnet. Die Gründerin des Forums für einen fortschrittlichen Islam beziehe Stellung zum Kopftuch oder zu muslimischen Schülern, die einer Lehrerin den Handschlag verweigerten. Für ihre Äusserungen habe sie auch schon Morddrohungen erhalten.

«Die Wahl freut mich sehr und verpflichtet mich ebenso», sagt Keller-Messahli gegenüber kath.ch. Sie sei eine symbolische Anerkennung ihrer «ungemütlichen, aber notwendigen politischen Arbeit», welche sie ermutige, dran zu bleiben.

Die gebürtige Tunesierin wurde dieses Jahr mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet und ist derzeit für den «Prix Courage» des Beobachters nominiert, welcher am 4. November vergeben wird.

Mit den 100 Zürcherinnen setzt die SI eine Serie über wichtige Frauen in der Schweiz fort, wie das Online-Portal persönlich.com meldet. Die Zeitschrift aus dem Haus Ringier möchte das Engagement der Frauen herausheben und die gewählten Frauen miteinander vernetzen. In den beiden Vorjahren wurden jeweils 100 Bernerinnen und 100 Baslerinnen portraitiert. Aktueller Co-Chefredaktor der «SI» ist der Theologe Werner de Schepper, ehemaliger Interminspräsident der Kommission für Kommunikation und Medien der Schweizer Bischofskonferenz. (sys)


 

Monika Schmid | © zVg
31. Oktober 2016 | 16:22
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