Kurienkardinal Kurt Koch bei einer Tagung des Benedikt-Schülerkreises im September 2021.
Vatikan

Kurt Koch sagt Teilnahme am Anglikaner-Treffen wegen Krankheit ab

Den 1. August feierte Kurienkardinal Kurt Koch noch mit den Schweizergardisten in Rom. Doch dann ging es gesundheitlich bergab. Er kann nicht an der Konferenz der anglikanischen Kirche in Canterbury teilnehmen.

Kurienkardinal Kurt Koch hat in einem Schreiben für die Lambeth-Konferenz der anglikanischen Kirche in Canterbury zu mehr Einsatz für die Einheit der Christen aufgerufen. 

Pluralistischer Protestantismus

Die Suche nach Einheit gehöre zum Wesen des christlichen Glaubens, betonte der vatikanische Ökumene-Minister in einem am Donnerstag bei der Konferenz verlesenen Text. Die Gefahr, in verschiedene Richtungen zu gehen, sei in den vergangenen Jahrzehnten nicht kleiner geworden.

Während die katholische Kirche stark auf ein einheitliches Verständnis von den Sakramenten und des kirchlichen Amtes abgehoben habe, hätten protestantische Gemeinschaften stärker den Pluralismus der Konfessionen unterstrichen. 

Wegen Krankheit Reise abgesagt

«Auf der einen Seite konnten in den bisherigen Phasen der Ökumenischen Bewegung weitgehende underfreuliche Konsense über viele bisher strittige Einzelfragen des Glaubensverständnisses und der theologischen Struktur der Kirche erzielt werden», so Koch. Auf der anderen Seite jedoch bündelten sich die meisten der weiterhin bestehenden Differenzpunkte im nach wie vor unterschiedlich geprägten Verständnis der ökumenischen Einheit der Kirche.

Der Schweizer Kardinal konnte wegen einer Erkrankung nicht persönlich zu der etwa alle zehn Jahre stattfindenden Lambeth-Konferenz reisen, weshalb die Rede vor den anwesenden Bischöfen und Bischöfinnen aus aller Welt verlesen wurde. (cic)


Kurienkardinal Kurt Koch bei einer Tagung des Benedikt-Schülerkreises im September 2021. | © Francesco Pistilli
4. August 2022 | 18:27
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