Schweiz
Kirchenparlamentarier wollen Infos zur Kündigung Fachstelle bl.bs
Liestal, 20.6.17 (kath.ch) Als schwerer Brocken kommt die Kündigung der Fachstelle katholisch bl.bs auf die Synode der katholischen Kirche in Baselland zu. Dutzende Kirchenparlamentarier wollen mehr über die Hintergründe wissen.
Die Synode muss sich an der Sitzung von Mittwoch mit fünf Vorstössen zum Thema auseinandersetzen, teilte die Kantonalkirche am Dienstag mit.
Der Kirchenrat kündigte den Vertrag mit der bikantonalen Fachstelle auf Mitte nächstes Jahr. Dies hat zu Protesten und einem Rücktritt aus dem Kirchenrat geführt. Die Synode muss sich mit mehreren Vorstössen zu dieser Angelegenheit befassen.
Ein Vorstoss unterstützt explizit den Entscheid des Landeskirchenrates, eine Neukonzeption der Angebote mit katholisch Basel-Stadt vorzunehmen. Einige der aktuell gemeinsamen abgedeckten Bereiche würden «breite Lücken» aufweisen.
Der Landeskirchenrat wird nun angefragt, ob er bereit sei, «im Zusammenwirken mit den Bischofsvikar» die Neukonzeption anzugehen. Kritik erntete der Landeskirchenrat, weil er offenbar den Austrittsentscheid fällte, ohne die «pastorale» Seite der Kirche anzufragen.
Über ein Dutzend Fragen
In einem anderen Postulat wird der «offene Dialog» angemahnt. In einem weiteren Postulat muss der Synodalrat darauf antworten, ob er Verträge ohne die Zustimmung der «Synode» aufkünden darf. Ein weiterer Vorstoss enthält ein Dutzend Anfragen, in denen detailliert Informationen eingefordert werden, die zum Entschied des Landeskirchenrats beigetragen haben könnten.
Unter anderem werden der «Führungs- und Kommunikationsstil» des Landeskirchenrates hinterfragt. Der Rat muss zudem zu Ungereimtheiten aus der Sicht der Antragssteller Stellung nehmen. Gemeint sind widersprüchliche Aussagen zur Qualität der Fachstelle. Die Antragssteller stellen zudem fest, dass statt der Kündigung der «Ressourcen schonende Weg der Neuverhandlung» mit der Kirche Basel-Stadt hätte gewählt werden können.
Basel-Stadt informiert über Zwischenstand
Am Dienstagabend tagt die Synode in Basel-Stadt. Matthias Schmitz, Informationsbeauftragter des Kirchenrates, erklärte auf Anfrage, dass die Synodalen über den Zwischenstand der Gespräche bezüglich der Fachstelle informiert werden sollen. Den Kirchenparlamentariern stehe es zudem zu, unangemeldet Anträge zur Situation einzubringen. (gs)
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