Kirchenruine in Irland
International

Irischer Priester: Schwuler Vize-Premier landet in der Hölle

Schwulenfeindliche Äusserungen eines katholischen Priesters sorgen in Irland seit Tagen für Empörung. Der zuständige Bischof von Kerry, Raymond Browne, sah sich laut örtlichen Medienberichten zu einer öffentlichen Entschuldigung gezwungen. Sean Sheehy vertrete mit seinen Äusserungen «keine christliche Position».

Der 65-Jährige hatte mit einer kontroversen Predigt und mehreren Interviews landesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Geistliche verurteilte Homosexualität, Abtreibung und Transsexuellen-Rechte.

Mehrere Minister entrüstet

Mit Blick auf den offen schwul lebenden Vize-Premier Irlands sagte Sheehy, Leo Varadkar werde «zur Hölle fahren», wenn er nicht umkehre und für seine Sünden um Vergebung bitte.

Mehrere Minister reagierten entrüstet; ein Sprecher Varadkars beschwerte sich: Es stehe dem Priester nicht zu, den Vize-Premier wegen seines Sexuallebens zu verurteilen.

«Absolut»

Trotz vielfacher Kritik steht Sheehy weiter zu seinen Aussagen. Auf Nachfrage mehrerer Medien, ob homosexuelle Politiker tatsächlich in der Hölle endeten, entgegnete er: «Absolut.» Regierung, Medien und die Kirchenhierarchie hätten die Menschen in Irland mit einer aggressiven «Agenda» in eine «abnormale Richtung» geleitet. (kna)


Kirchenruine in Irland | © Unsplash Jonathan Bowers
4. November 2022 | 13:19
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