Katholische Kirche Näfels
Schweiz

In Näfels ist keine Pfarrwahl traktandiert

Heute am 10. Juni findet in Näfels eine Kirchgemeindeversammlung statt. Die Pfarrwahl ist nicht traktandiert. Und nach wie vor hat das Bistum Chur den Pfarradministrator nicht für wahlfähig erklärt.

Raphael Rauch

Schon länger gibt es in Näfels einen intransparenten Streit zwischen verschiedenen Parteien. Kürzlich liess sich der Pfarradministrator Stanislav Weglarzy in einer ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung zum Pfarrer wählen. 

Illegale Pfarrwahl

Aus Sicht der Glarner Landeskirche und der langjährigen Kirchgemeindepräsidentin von Näfels, Daniela Galatti, handelte es sich um eine illegale Versammlung und damit auch um eine illegale Pfarrwahl. 

Pfarrer Stanislav Weglarzy von Näfels-Mollis hat gekündigt.
Pfarrer Stanislav Weglarzy von Näfels-Mollis hat gekündigt.

Auch die Churer Bistumsleitung ist der Auffassung, dass die Pfarrwahl illegal war. Von kirchlicher Seite lag zum Zeitpunkt der ausserordentlichen Versammlung keine Wahlempfehlung, wie sie Artikel 27 der Kantonsverfassung vorschreibt: «Die Stimmberechtigten wählen die von der zuständigen kirchlichen Stelle wahlfähig erklärten Geistlichen und Laientheologen.»

«Nichts Neues hinzuzufügen»

Für die heutige Kirchgemeindeversammlung ist die Pfarrwahl nicht traktandiert. Und auch das Bistum Chur hat den Pfarradministrator bislang nicht für wahlfähig erklärt: «Seit unserer letzten Stellungnahme gibt es nichts Neues hinzuzufügen. Die Gespräche laufen und bedürfen Raum und Zeit», sagt Bistumssprecherin Nicole Büchel.


Katholische Kirche Näfels | © Regula Pfeifer
10. Juni 2022 | 05:00
Lesezeit: ca. 1 Min.
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