Image-Kampagne des Bistums St. Gallen: 16 Werbe-Porträts und viele Selfies

St. Gallen, 10.5.16 (kath.ch) Am 17. Mai starten das Bistum St. Gallen, der Katholische Konfessionsteil des Kantons St. Gallen und die katholischen Kirchen beider Appenzell eine grossangelegte Image- und Informations-Kampagne. Das Motto lautet: «Auch darum stehe ich zu ihr – Katholische Kirche im Bistum St. Gallen». Ziel der Kampagne ist es, die vielen verschiedenen Tätigkeiten der Kirche ins Gedächtnis zu rufen und die engagierten Mitglieder und Seelsorgenden in ihrem Einsatz zu stärken.

Daniela Huber-Mühleis

Ein Saxophon-Soli eröffnete am Montag, 9. Mai, die Vernissage des Bistums St. Gallen im inneren Klosterhof. Die Administrationsrätin des Katholischen Konfessionsteils, Elisabetta Rickli-Pedrazzini, und die Initiatin der Kampagne, Sabine Rüthemann, Kommunikationsbeauftragte des Bistums St. Gallen, stellten den Hergang und die Ziele vor. Gabriele Masciali von der Marketing-Agentur Cactus AG erläuterte Strategie und Konzept. Bischof Markus Büchel lobte das Projekt, dankte den Verantwortlichen und erklärte die Aktion mit den Worten «Weil wir alle gemeinsam Kirche sind!» für eröffnet.

Für das Projekt wurden «Models», Menschen jeglicher Berufs- und Altersschichten engagiert, die mit ihrem Bild und Namen öffentlich zur katholischen Kirche stehen. Es handelt sich um Ehrenamtliche aus den Kantonen St. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. «In den kommenden Wochen werden sie die Aushängeschilder der Kampagne und vermitteln mit ihren Slogans positive Botschaften», erklärte Sabine Rüthemann.

Die 16 Plakate mit verschiedenen Sujets werden im ganzen Bistumsgebiet aufgehängt. Vor allem Gläubige, die lediglich bei speziellen Anlässen Kontakt zur Kirche pflegen, sollen auf diesem Weg besser informiert und sensibilisiert werden.

Nach den Begrüssungsreden enthüllte Bischof Markus Büchel mit Unterstützung des entsprechenden «Models» das erste Sujet. Die Slogans der Kampagne lauten etwa «Weil sie Paaren und Familien in Krisen beisteht» oder «Weil sie Trauernden Trost und Hoffnung schenkt». In grossen Lettern steht an jedem Plakat-Ende: «Auch darum stehe ich zu ihr».

Kirche aus einem anderen Blickwinkel

Das Image der katholischen Kirche ist angeschlagen. Überregionale Skandale beherrschen immer wieder die Schlagzeilen und lassen vergessen, dass die Kirche vor Ort nach wie vor viel Fruchtbares zu bieten hat. Vielen Leuten ist nicht bewusst, wie viele wertvolle Dienste die Kirche nebst den Gottesdiensten und Feiern wie Taufen, Firmungen oder Hochzeiten täglich erbringt.

So sind zum Beispiel die Spitalseelsorge, Jugend- und Seniorenarbeit, Eheberatung oder die Pfarreireisen ein wichtiger Bestandteil des kirchlichen Angebots. Die Absicht der Projektgruppe ist, den Menschen klar zu machen, dass die Kirche auch aktiv Flüchtlingshilfe betreibt und sich beim Interreligiösen Dialog engagiert einbringt.

Ausgewählte Bereiche der Kirche

Vielen Menschen ist die Kirche nach wie vor eine grosse Stütze. Die Kirche engagiert sich in vielen gemeinnützigen regionalen und weltweiten Projekten. Das Positive soll mit den 16 gewählten Leitsätzen stärker in die öffentliche Wahrnehmung vordringen. Mit der Themenauswahl wird lediglich ein Teil der vielen kirchlichen Tätigkeiten aufgezeigt.

Als staatskirchenrechtliche Organisation hat der Konfessionsteil auch die Pflicht, über die Verwendung der Steuergelder zu informieren. Dass mit den Beiträgen nicht nur Kirchen und Kapellen, sondern auch die weltberühmte Stiftsbibliothek in St. Gallen unterhalten wird, werde oft vergessen, betonen die Kampagnen-Verantwortlichen. (gs)

 

Image-Kampagne Bistum St. Gallen | © 2016 Daniela Huber-Mühleis
10. Mai 2016 | 17:18
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Selfies für die Kirche

Probleme bei der Suche nach Mitwirkenden habe es kaum gegeben, sagt Sabine Rüthemann,  Mitglied der Projektegruppe. Die «Image-Kampagne» soll auch eine «Mitmach-Kampagne» sein, die sich nicht auf die 16 porträtierten Personen beschränkt. Jede kann mitmachen und eine Selfie von sich schiessen, das mit einer persönlichen Aussage zur Kirche auf die Bistumshomepage geladen wird. Die Anleitung findet sich unter «Mitmachen: Warum stehst du zu ihr?«. (gs)