Die Altstadt von Freiburg mit Kathedrale
Schweiz

Deutschfreiburgs Katholiken wollen ihre Stellung im Bistum verbessern

Giffers FR, 18.11.16 (kath.ch) Die deutschsprachige Minderheit im Kanton Freiburg will im Bistum mehr Gehör. Darum soll das Dekanat Deutschfreiburg zu einer Bistumsregion erhoben werden. Ein wichtiges Standbein in katholisch Deutschfreiburg ist das Zentrum Burgbühl. Dieses soll nach einer Phase der Unsicherheit weiterleben.

An der Herbstversammlung der Vereinigung der Pfarreien Deutschfreiburgs in Giffers wurde über zwei wichtige Elemente für die Kirche in der Region informiert. Das Bildungszentrum Burgbühl war von der Schliessung bedroht, weil es von der kantonalen kirchlichen Körperschaft weniger Geld erhält.

Die Kirchgemeinden Deutschfreiburgs wollen das Bildungshaus erhalten. Sie haben neben ihrem jährlichen Beitrag von 40’000 Franken an das Zentrum einen zusätzlichen Beitrag von 20’000 Franken gesprochen. Aus der Sicht des Stiftungsrates wird das kommende Jahr für das Haus ein «Aufbau- und Übergangsjahr sein», heisst es in einer Mitteilung der katholischen Kirche im Kanton Freiburg.

Mehr Gehör beim Bischof

Die deutschsprachige Region im Kanton Freiburg soll im Bistum aufgewertet werden. Bisher besteht diese aus einem Dekanat, welches mit dem «Bischofsvikariat Deutschfreiburg» deckungsgleich ist. Nun soll das Dekanat in eine «Bistumsregion» umgewandelt werden.

Dies hätte den Vorteil, dass die Katholiken in Deutschfreiburg einen Vertreter im Bischofsrat hätten, erläuterte gegenüber kath.ch Marianne Pohl-Henzen, Adjunktin des Bischofsvikariats. Das sei bei einem Dekanat nicht der Fall. Zudem hätte Deutschfreiburg als «Bistumsregion» in der Kirche Freiburg mehr Gewicht als ein Dekanat.

Pfarrermangel

Deutschfreiburg sieht sich mit einem erheblichen Pfarrermangel konfrontiert. Seit geraumer Zeit amtiert kein deutschsprachiger Priester aus der Region als Bischofsvikar in den deutschsprachigen Gebieten, zu der auch eine Pfarrei aus der Stadt Freiburg gehört. Eine Zeitlang war der Westschweizer Nicolas Glasson als Bischofsvikar eingesetzt. 2015 löste ihn Weihbischof Alain de Raemy «ad interim» in dieser Funktion ab. Ab kommenden September wird der Ordensmann Pascal Marcel Marquard als Bischofsvikar wirken.

Eine «Bistumsregion», wie sie bereits im Bistum Basel bestehen, würde auch dem Pfarrermangel in Deutschfreiburg Rechnung tragen, sagte die Adjunktin. Im Bistum Basel sind jeweils ein Bischofsvikar und Laien in die Leitung der Bistumsregion eingebunden. (gs)

 

Die Altstadt von Freiburg mit Kathedrale | © Georges Scherrer
18. November 2016 | 16:29
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