Daniel Anrig
Schweiz

Darum sass Daniel Anrig in U-Haft

Der ehemalige Kommandant der Schweizergarde, Daniel Anrig (50), wurde Anfang Februar aus der U-Haft entlassen. Recherchen zeigen nun, warum er verhaftet wurde.

Jacqueline Straub

Seit Anfang November 2022 sass Daniel Anrig, ehemaliger Kommandant der Schweizergarde und Gemeindeschreiber in Zermatt, in U-Haft. Die Justiz hat im Rahmen eines Beziehungskonflikts Vorwürfe gegen ihn erhoben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Es handelte sich «um eine rein familiäre Angelegenheit», sagte Daniel Anrigs Anwalt Max Imfeld-Frischknecht im November gegenüber kath.ch. «Er soll jemanden bedroht haben, aber diese Person hatte zuvor ihn bedroht.»

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Recherchen des Tagesanzeiger zeigen nun, dass es vor dem Haus einer Frau im Kanton Zürich zu einem Streit zwischen Daniel Anrig und einem anderen Mann gekommen ist. Beide sollen sich gegenseitig bedroht haben und sich gegenseitig angezeigt haben.

Dass Daniel Anrig für drei Monate in Untersuchungshaft sass, könnte auch damit zusammenhängen, dass er im Jahr 2020 unter anderem wegen Nötigung angeklagt und zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt worden war. Laut Anklageschrift soll er gedroht haben, sich selbst, eine Ex-Partnerin und das gemeinsame Kind zu töten.

Anrigs Anwalt Max Imfeld-Frischknecht plädierte auf Freispruch. Er zog das Urteil weiter. Im Sommer steht Daniel Anrig vor dem Zürcher Obergericht. Anwalt Max Imfeld-Frischknecht war telefonisch nicht erreichbar.


Daniel Anrig | © Oliver Sittel
28. März 2023 | 15:04
Lesezeit: ca. 1 Min.
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