Caritas Schweiz hat Projektteam auf Bantayan evakuiert

Supertaifun Hagupit:

Luzern, 4.12.14 (Kipa) Die Philippinen bereiten sich ein Jahr nach Haiyan auf einen neuen Supertaifun vor. Der Sturm Hagupit wird voraussichtlich am Samstag, 6. Dezember, mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 290 Stundenkilometern den Inselstaat erreichen. Auch Caritas Schweiz hat Massnahmen im Hinblick auf eine mögliche Katastrophe getroffen, wie Yvonne Affolter, Programmverantwortliche für das Haiyan-Programm, am Donnerstag auf Anfrage gegenüber der Presseagentur Kipa sagte. Neuerdings gebe der Kurs des Taifuns Anlass zu einer «gewissen Hoffnung, dass es nicht nochmals die gleichen Menschen trifft wie vor einem Jahr».

Das katholische Hilfswerk hat nach dem Sturm Haiyan, der das Land am 8. November 2013 verwüstete, Nothilfe und Wiederaufbauhilfe geleistet. Auf der Insel Bantayan unterhält es ein Wiederaufbauprojekt. Man habe in den letzten Tagen den Kurs des Taifuns beobachtet und entschieden, das Team aus Bantayan aus Sicherheitsgründen in die Stadt Cebu zu evakuieren, sagte Affolter gegenüber Kipa. Es sei das erste Mal seit Haiyan, dass man eine Evakuierung für notwendig erachte in einem Land, in dem Taifune sehr häufig vorkämen.

Die Evakuierung sei aber auch aus anderen Gründen sinnvoll, erklärte Affolter: «Falls es wirklich zu einer schlimmen Katastrophe kommt, ist es besser, in einer Stadt stationiert zu sein. Dort ist es einfacher, Hilfsgüter einzukaufen. Auch die Koordination ist einfacher.» Auch werde die Telekommunikation, die im Falle eines Sturmes ausfällt, in einer Stadt schneller wieder hergestellt.

Sturm könnte andere Gebiete stärker treffen

Am Mittwoch, 3. Dezember, habe der Kurs von Hagupit darauf schliessen lassen, dass genau das gleiche Gebiet betroffen werde wie 2013. Damals wurden die Insel Bohol und die Inselgruppe Visayas schwer beschädigt. Unterdessen habe der Sturm aber nach Norden abgedreht, so Affolter. Deshalb mache man sich um diese Gebiete nicht die grössten Sorgen. Es bestehe nun Anlass zu einer «gewissen Hoffnung, dass es nicht nochmals die gleichen Menschen trifft wie vor einem Jahr».

Dieses Mal könnte die Hauptstadt Manila stärker betroffen werden, sagte Affolter unter Verweis auf die aktuelle Prognose. Und damit möglicherweise auch ein anderes Projekt von Caritas Schweiz auf der Insel Legazpi südöstlich von Manila. «In diesem Fall würden wir zusammen mit unserer Partnerorganisation Nothilfe leisten.» Und falls Gebiete vom Sturm verwüstet würden, in denen Caritas Schweiz nicht präsent ist, würde das Schweizer Hilfswerk auf jeden Fall die Arbeit der lokalen Caritas-Organisation unterstützen, so Affolter. (kipa/kna/arch/bal/gs)

4. Dezember 2014 | 17:05
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