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Schweiz

Bundesrat Burkhalter fordert klare Front gegen Antisemitismus

Bern, 1.12.15 (kath.ch) Eine verstärkte Zusammenarbeit der Behörden und der Zivilgesellschaft im Kampf gegen den Antisemitismus hat Bundesrat Didier Burkhalter gefordert. Er nahm am Dienstag, 1. Dezember, an einer Tagung der Direktion für Völkerrecht und der Fachstelle für Rassismusbekämpfung in Bern teil. Thema war die Situation der jüdischen Minderheit in der Schweiz.

In seiner Eröffnungsrede betonte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gemäss Mitteilung des Bundes, dass die jüdische Gemeinschaft seit dem Mittelalter in der Schweiz ansässig und Bestandteil der Schweizer Gesellschaft ist. Der Bundesrat wisse, dass die antisemitischen Vorfälle in diesem Jahr in Europa zugenommen hätten und für die Menschen jüdischer Religion und ihre Institutionen in der Schweiz eine Bedrohung darstellten.

Die schweizerischen Behörden verfolgten die Entwicklungen aufmerksam. Wenn nötig würden sie die entsprechenden Massnahmen ergreifen, um die jüdische Gemeinschaft zu schützen. Burkhalter wies darauf hin, dass die Schweiz, als sie 2014 den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) inne hatte, sich verstärkt für die Bekämpfung des Antisemitismus einsetzte.

Der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), Herbert Winter, benannte an der Tagung die Herausforderungen, die heute zu bewältigen seien.

In seinem Schlusswort forderte Michele Galizia, Leiter der Fachstelle für Rassismusbekämpfung, dazu auf, wachsam zu bleiben: Rassismus und Antisemitismus würden in immer neuen Erscheinungsformen auftreten und bedürften daher ständiger Beobachtung, damit wirksame Sensibilisierungs- und Präventionsmassnahmen ergriffen werden können. (gs)

Davidstern | © sther Stosch / pixelio.de
1. Dezember 2015 | 16:25
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