Weihbischof Marian Eleganti, vor seiner Emeritierung.
Schweiz

Bistum St. Gallen nennt Aussagen Elegantis «unerträglich»

St. Gallen, 27.8.18 (kath.ch) Das Bistum St. Gallen weist Aussagen von Weihbischof Marian Eleganti zur Homosexualität entschieden zurück, die er am Rande des Weltfamilientreffens in Irland in einem TV-Interview äusserte. Der Weihbischof sieht einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.

«Wir widersprechen und distanzieren uns deutlich von der Aussage von Weihbischof Marian Eleganti. Es ist unerträglich, dass die Thematik der Übergriffe mit dem Thema der Homosexualität verbunden wird», heisst es in einer Stellungnahme des Bistums St. Gallen von Montag auf Facebook.

Eine solche Aussage sei das Gegenteil von seriösen Anstrengungen, künftig sexuelle Übergriffe zu verhindern und die geschehenen schlimmen Taten an Opfern aufzuarbeiten. Und weiter heisst es: «Ganz besonders verletzt es homosexuelle Menschen in ihrer Würde, das ist nicht akzeptabel.»

Das Bistum Basel hat sich der Position des Bistums St. Gallen angeschlossen und lehnt die Haltung des Weihbischofs gleichfalls ab.

Der Missbrauchsskandal hänge mit der Homosexualität zusammen, hatte Eleganti am Rande des Weltfamilientreffens in Dublin gegenüber dem privaten katholischen TV-Sender EWTN, gesagt und ergänzt: «Es wäre blind zu leugnen, dass wir da nicht ein Problem haben in der Kirche mit der Homosexualität.» (gs)

Weihbischof Marian Eleganti, vor seiner Emeritierung. | © Jacques Berset
27. August 2018 | 16:31
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