Drei Bischöfe: Bischof Joseph Bonnemain, Weihbischof Peter Henrici und Erzbischof Martin Krebs.
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Bistum Chur trauert um Peter Henrici

Das Bistum Chur verliert mit dem Tod von Peter Henrici einen beliebten und versierten Kirchenmann. Bis zum Schluss war er Seelsorger und Gottesbetrachter. Peter Henrici war ein Cosmopolit, der die Geschehnisse in der gesamten Welt bis zum Schluss verfolgte und analysierte. Ein Nachruf des Bistums Chur.

«Sein pastorales Wirken war befruchtet durch eine solide Theologie und eine umfassende, philosophische Schaffenskraft. Seine Innerlichkeit und Spiritualität stellte er stets in den Dienst der Seelsorge und durchtränkte damit sein akademisches Wirken.

Segensreiches Wirken

«Das ganze Bistum Chur trauert um seinen emeritierten Weihbischof, Msgr. Dr. Peter Henrici SJ, der in seinem 95. Lebensjahr, am 6. Juni, zum himmlischen Vater heimgekehrt ist. Mit grösster Dankbarkeit blicken wir auf sein segensreiches Wirken. In den kommenden Tagen wird sein Leben und seine Schaffenskraft von vielen gewürdigt werden, was sein bedeutendes, geistiges Erbe umreisst.

Peter Henrici, emeritierter Weihbischof von Chur
Peter Henrici, emeritierter Weihbischof von Chur

Die Weite seines Dienstes und Einsatzes, sein wissenschaftliches und spirituelles Schaffen ist so immens, dass jede Würdigung nur einzelne Aspekte beleuchten wird. Am Nächsten gibt davon Auskunft, sein persönlich zusammengestellter Lebenslauf aus dem Jahre 2007. Peter Henrici verfasste ihn kurz nachdem er als Weihbischof emeritiert wurde. Er wird hiermit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Durch und durch Zürcher

Weibischof Peter Henrici war durch und durch Zürcher. Er fühlte sich sein Leben lang mit Zürich verbunden. Gleichzeitig schlug sein Herz für die ewige Stadt; nach jahrzehntelanger Tätigkeit in Rom blieb er Zeit seines Lebens mit ihr verbunden.

Hoffen auf Frieden

Peter Henrici war ein Cosmopolit, der die Geschehnisse in der gesamten Welt bis zum Schluss verfolgte und analysierte. In seinem letzten Weihnachtsbrief schrieb er im Advent 2022: «Mein Weihnachtswunsch ist diesmal leider vorgegeben. Es ist der zweite Teil der Engelsbotschaft: «Frieden auf Erden».

Der Krieg ist uns nahegerückt, und wir beginnen seine Folgen zu spüren. Doch nur «Menschen guten Willens», bzw. solchen, die «Gott wohl gefallen», ist der Frieden versprochen. Auf solche Menschen müssen wir hoffen und um sie beten.»

Weltbürger in Weltstadt

Peter Henrici war ein Weltenbürger, verwurzelt in seiner Weltstadt, Zürich. Er lässt sich nicht einfach einordnen, man würde seiner facettenreichen Persönlichkeit niemals gerecht: War er in erster Linie Wissenschaftler und Professor?

War er aus tiefstem Herzen Seelsorger oder doch einfach ein spiritueller Mensch aus seiner tief verankerten Gottesverbundenheit heraus? Auf jeden Fall haben diese drei Aspekte sich in seiner Person auf wundervolle Weise vereint und eine Synthese erreicht.

Peter Henrici
Peter Henrici

Bis zu seinem Lebensende arbeitete Peter Henrici als Geisteswissenschaftler tiefsinnig und zielstrebig. In ihm wirkte bis zum Schluss der Seelsorger und Gottesbetrachter.

Sein pastorales Wirken war befruchtet durch eine solide Theologie und eine umfassende, philosophische Schaffenskraft. Seine Innerlichkeit und Spiritualität stellte er stets in den Dienst der Seelsorge und durchtränkte damit sein akademisches Wirken.

Peter Henrici, Paul Vollmar und Josef Annen feiern Eucharistie.
Peter Henrici, Paul Vollmar und Josef Annen feiern Eucharistie.

Das Bistum Chur, insbesondere Zürich, werden sein immenses Wirken stets mit grösster Dankbarkeit in Erinnerung behalten. Peter Henrici vollendete am 6. Juni seine irdische Zeit, in seiner ihm eigenen, verklärten Art eines tiefgläubigen Menschen. Möge Gott ihm lohnen, was in rein menschlicher Betrachtung nicht erfasst werden kann. Requiescat in pace.»

Das schreibt das Bistum Chur auf ihrer Website zum Tod des emeritierten Weihbischofs Peter Henrici. Er ist im Alter von 95 Jahren verstorben. (jas)


Drei Bischöfe: Bischof Joseph Bonnemain, Weihbischof Peter Henrici und Erzbischof Martin Krebs. | © Arnold Landtwing
8. Juni 2023 | 07:50
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