Bischof Felix Gmür
Schweiz

Bischof Felix Gmür: Das Schreiben ist kein Rüffel, sondern eine Ermutigung

Der Bischof von Basel, Felix Gmür, hat das Schreiben verteidigt, in dem er mit seinen Bischofskollegen auf liturgische Regeln aufmerksam macht. Das Schreiben sei kein «Rüffel», sondern «eine Ermutigung an alle Seelsorgenden, sich mit grosser Freude im christlichen Dienst zu engagieren». Und: «Wir haben Regeln.»

Magdalena Thiele

Dies sagte Bischof Felix Gmür am Freitagabend am Rande eines Gedenkgottesdienstes für den emeritierten Papst Benedikt XVI. in Bern zu kath.ch. 

«Wir haben Regeln»

Er stehe nach wie vor «voll und ganz» hinter dem Schreiben, bekräftigte Gmür: «Wir sind eine Gemeinschaft und wir haben Regeln. An diese Regeln müssen sich alle halten.» Der Wunsch sei, weiterhin wunderschöne liturgische Feiern miteinander zu begehen.

Von einem «Rüffel-Brief» könne keine Rede sein: «Es ist zuerst der Gruss zum neuen Jahr und ein herzlicher Dank für den Dienst aller. Darin sehe er kein Problem.

Kritik an Monika Schmid und Charlotte Küng-Bless

Die Bischöfe von Basel, Chur und St. Gallen hatten in einem gemeinsamen Brief am 5. Januar ihre Seelsorgenden explizit darauf hingewiesen, dass sie sich an die liturgischen Vorgaben zu halten haben. Die Gläubigen hätten ein Recht auf Gottesdienste, die den Regeln und Formen der Kirche folgten.

Hintergrund des Briefes ist, dass die inzwischen pensionierte Seelsorgerin Monika Schmid im Bistum Chur im August 2022 in einer Eucharistiefeier das Hochgebet mitgesprochen hatte. Dies ist dem Priester vorbehalten. Und weil Charlotte Küng-Bless vom Bistum St. Gallen im Fernsehen gesagt hatte, sie habe schon mal gegen das Kirchenrecht verstossen.

Die Züricher Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding kritisierte am Freitag den Brief als «grotesk» und «peinlich»


Bischof Felix Gmür | © Pia Neuenschwander
7. Januar 2023 | 08:32
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