Mauerfall: Rest der Berliner Mauer
International

Bischöfe erinnern an deutsche Wiedervereinigung

Am Tag der Deutschen Einheit haben Vertreter der christlichen Kirchen an die deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990 und die vorausgehende friedliche Revolution erinnert.

«Ich bin allen von Herzen dankbar, die sich nicht schrecken liessen von Staatsmacht und Willkür», sagte die evangelische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bei einem ökumenischen Gottesdienst am Donnerstag in Kiel. Auch der katholische Erzbischof Stefan Hesse zeigte sich dankbar für die Wiedervereinigung.

Wiedervereinigung: «Weiter darum bemühen»

Die freie Fahrt zwischen alten und neuen Bundesländern sei heute erfreulicherweise selbstverständlich, sagte der Hamburger Erzbischof. «Heute blicken wir zurück auf das, was wir in den letzten 30 Jahren erreicht haben», so Hesse vor Spitzenvertretern aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Die Wiedervereinigung ist nach seinen Worten längst nicht vollendet. «Wir müssen uns weiter darum bemühen und daran bauen», mahnte der Erzbischof.

Kühnbaum-Schmidt erinnerte daran, dass vor der Wende auch Kirchengemeinden ihre Türen geöffnet hätten und so «Erprobungsräume für Freiheit inmitten von Unfreiheit» geworden seien. Auch heute brauche es solche Räume, in denen die Freiheit für ein nachhaltiges Leben in der Bewahrung von Gottes Schöpfung gelebt werde, so die Bischöfin.

An dem Gottesdienst in der Kirche Sankt Nikolai nahmen unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil. Die Feier stand unter dem Motto «Gottes Kraft erneuert».

Thema: «Mut verbindet»

Kiel ist in diesem Jahr Ausrichter der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit. Noch bis Donnerstagabend feiern Tausende Besucher ein grosses Bürgerfest in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt zum Thema «Mut verbindet». Die Veranstaltung findet turnusgemäss in dem Bundesland statt, das die Bundesratspräsidentschaft innehat. (kna)

Mauerfall: Rest der Berliner Mauer | © 2015 Georges Scherrer
3. Oktober 2019 | 12:39
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