Hauptsitz der Vatikanbank im Vatikan
Vatikan

Berufungsgericht bestätigt Urteil gegen Ex-Vatikanbank-Manager

Das Urteil gegen zwei ehemalige Manager der sogenannten Vatikanbank IOR ist vom vatikanischen Berufungsgericht endgültig bestätigt worden. Von 2010 bis 2013 hatten die Manager nachteilige und teils rechtswidrige Investitionen getätigt.

Gemäss dem Urteil müssen der ehemalige Generaldirektor Paolo Cipriani und sein damaliger Vize Massimo Tulli rund 40 Millionen Euro an das «Istituto per le Opere di Religione» (IOR) zurückzahlen, wie das IOR am Freitag mitteilte. Das Berufungsgericht habe in allen Punkten dem erstinstanzlichen Urteil gegen die beiden Manager zugestimmt.

Verstoss gegen Transaktionsbedingungen

Cipriani und Tulli waren bereits 2017 von einem römischen Gericht wegen Verstosses gegen Transaktionsbestimmungen verurteilt worden. Der Zivilgerichtshof des Vatikan befand die zwei Manager des IOR zudem des Missmanagements für schuldig. Beide, so auch das Urteil des Berufungsgerichts, hätten im Zeitraum von 2010 bis 2013 für die Vatikanbank nachteilige und teils rechtswidrige Investitionen geleistet.

Vorläufer für weitere Prozesse

Das Urteil gegen die beiden Manager war laut IOR Vorläufer für weitere Prozesse gegen ehemalige Manager und Führungskräfte des IOR. Im Januar vergangenen Jahres waren der ehemalige Präsident der IOR, Angelo Caloia, sowie sein Rechtsberater Gabriele Liuzzo wegen Finanzdelikten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. (cic)


Hauptsitz der Vatikanbank im Vatikan | © KNA
21. Januar 2022 | 15:43
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!