Barbara Suter bei der Eröffnung des "Garten Eden"
Schweiz

Barbara Suter: «Wir leben am Züri Fäscht die Geh-hin-Kirche, die Weihbischof Henrici in Gang gesetzt hat»

Der «Garten Eden» ist ein Projekt der Zürcher Kantonalkirche, das von Katholisch Stadt Zürich konzipiert und realisiert wurde. Die Präsidentin des Verbandes römisch-katholischer Kirchgemeinden, Barbara Suter, hat den Begegnungsort gemeinsam mit Bischof Joseph Bonnemain am Züri Fäscht 2023 eröffnet.

Charles Martig

Wie ist es für Sie als Verbandspräsidentin hier am Züri Fäscht teilzunehmen?

Barbara Suter*: Es ist für mich eine grosse Freude, dass wir diesen Platz bekommen haben. Wir sind hier direkt am See und können an drei Tagen mit über 2 Millionen Menschen zusammen feiern.

Wieviel Vorbereitung haben Sie und Katholisch Stadt Zürich in diesen Auftritt am Züri Fäscht investiert?

Suter: Insgesamt rund drei Jahre. Am Anfang eher in grösseren Abständen, mit Sitzungen und Aussprachen. Am Schluss sind die Arbeitsintervalle immer dichter geworden. Es hat einiges an Energie gebraucht, aber es macht auch Freude, das Resultat zu sehen.

Sie gehen mit der Kirche zu den Leuten, mitten am Seebecken am Züri Fäscht. Ist das Teil ihrer Pastoral-Strategie?

Suter: Diese Geh-hin-Kirche, die Weihbischof Henrici in Gang gesetzt hat, leben wir heute an diesem Event.

Und Peter Henrici schaut jetzt vom Himmel herunter zu?

Suter: Ja, er sieht uns und ruft uns sein «Bravo» zu! (lacht)

Die Katholische Kirche empfängt am Züri Fäscht im "Garten Eden".
Die Katholische Kirche empfängt am Züri Fäscht im "Garten Eden".

Wir sind hier im «Garten Eden». Was bedeutet es für Sie, hier einen solchen Garten für drei Tage zu eröffnen?

Suter: Das ist wunderbar. Ich als Stadtzürcherin fühle mich natürlich extrem stark verwurzelt. Und dann sind wir noch direkt am See. Als «Wasser-Mensch» schätze ich das ausserordentlich.

Sind Sie das ganze Wochenende am Züri Fäscht?

Suter: Heute Freitag bin ich in offizieller Mission hier und leite die Eröffnung des Standes. Am Sonntag werde ich am ökumenischen Gottesdienst sein. Zwischendurch komme ich auch als Privatperson.

Haben Sie im Gottesdienst, der am Sonntag im Rahmen des Züri Fäscht stattfindet, eine besondere Rolle?

Suter: Ja, ich wurde angefragt mitzuwirken. Ich darf eine Lesung vortragen und ein Statement abgeben.

Sie sind also auch Lektorin?

Suter: Genau, ich wirke in der Pfarrei St. Konrad in Albisrieden mit.

Inmitten der Menschen im "Garten Eden": Bischof Bonnemain.
Inmitten der Menschen im "Garten Eden": Bischof Bonnemain.

Haben Sie die Lesung schon vorbereitet?

Suter: Ja, ich habe sie bereits konsultiert und mich vorbereitet. Es ist eine freudvolle Sache. Es gibt einen ökumenischen und vielsprachigen Gottesdienst.

Stichwort «Ökumene»: Die reformierte Schwesterkirche in Zürich hat auch eine eigene Präsenz am Züri Fäscht. Nehmen Sie diese auch wahr?

Suter: Im Vorfeld habe ich davon gehört. Es wird mir wahrscheinlich möglich sein, die reformierten Kolleginnen und Kollegen am Samstag zu besuchen und am Sonntag kommen die Reformierten zu uns in den «Garten Eden» zum Gottesdienst.

*Barbara Suter ist die Präsidentin des Verbandes röm.-kath. Kirchgemeinden, der zusammen mit dem Dekanat Zürich-Stadt unter dem Namen Katholisch Stadt Zürich firmiert.


Barbara Suter bei der Eröffnung des «Garten Eden» | © Charles Martig
8. Juli 2023 | 16:00
Lesezeit: ca. 2 Min.
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