Flug um die Welt zum Sterben
Schweiz

Australier reist für assistierten Suizid in die Schweiz

Zürich, 2.5.18 (kath.ch) Ein Australier will in der Schweiz die Dienste einer Sterbehilfeorganisation in Anspruch nehmen. Am Mittwoch soll der 104-jährige Wissenschafter seine Flugreise ans andere Ende der Welt antreten, wie verschiedene Medien berichten.

David Goodall sei durch einen Herzinfarkt teilweise gelähmt, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» (2. Mai). Ausserdem sehe er kaum noch. Der Mann habe nach eigenen Angaben keine Freude mehr am Leben. Weil Sterbehilfe in Australien verboten ist, reist Goodall nun in die Schweiz. Am Mittwoch soll die Reise losgehen, wie die «Aargauer Zeitung» (2. Mai) meldete.

Spenden ermöglichen Erstklass-Flugticket

Goodall wird den Berichten zufolge von der Organisation «Exit international» unterstützt, die die Reise organisiert. Über einer Crowdfunding-Plattform habe er rund 18’000 Dollar in nur sieben Tagen gesammelt, schreibt die «Aargauer Zeitung». Auf diese Weise würde ihm ein Flug in der ersten Klasse ermöglicht.

Spekulationen über Organisation

Laut der Zeitung berichteten australische Medien, das Ziel der Reise sei Basel und der Australier wolle die Dienste der Sterbehilfeorganisation Life Circle in Anspruch nehmen. Diese wird von Erika Preisig geführt. Die Ärztin selber wollte auf Anfrage der «Basellandschaftlichen Zeitung» (30. April) weder bestätigen noch dementieren, dass der Wissenschafter zu ihr kommen werde.

Die Sterbehilfeorganisation Exit Deutsche Schweiz hat nichts zu tun mit «Exit International», wie eine Sprecherin der Deutschschweizer Organisation gegenüber kath.ch sagte. Man begleite nur Schweizer Bürger oder Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz in den Tod. (bal)

Flug um die Welt zum Sterben | © Georges Scherrer
2. Mai 2018 | 16:16
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