Alain de Raemy
Schweiz

Alain de Raemy: «Wird eine Herausforderung für mich sein»

Alain de Raemy, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg, ist neuer Apostolischer Administrator von Lugano. Ihm sei bewusst, wie «brutal» diese Entscheidung seinen Dienst nun verändern werde.

Nachdem der Bischof von Lugano, Valerio Lazzeri zurückgetreten ist, wurde Alain de Raemy, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg von Papst Franziskus zum neuen Apostolischen Administrator der Diözese Lugano ernannt. «Im Leben kann es Überraschungen geben. Im kirchlichen Leben auch. Als ich Priester wurde, stellte ich mich dem Herrn in seiner Kirche voll und ganz zur Verfügung, egal welche Risiken damit verbunden seien», schrieb Alain de Raemy in einer Mitteilung.

Pressekonferenz zum Rücktritt von Valerio Lazzeri (links) am 10. Oktober 2022. Martin Krebs (Mitte), Alain de Raemy (rechts).
Pressekonferenz zum Rücktritt von Valerio Lazzeri (links) am 10. Oktober 2022. Martin Krebs (Mitte), Alain de Raemy (rechts).

Papst Franziskus habe ihn gebeten sein bischöfliches Amt «momentan in den Dienst eines anderen Bistums zu stellen». Dies könne er nicht verweigern. «Es gehört eben auch zur Kollegialität dieses Amtes.» Ihm sei bewusst, wie «brutal» diese Entscheidung seinen Dienst im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg verändern werde. Auch wenn es nur für eine gewisse, aber unbestimmte Zeit sei.

«Ich bin deswegen ganz besonders allen unendlich dankbar, welche die Konsequenzen daraus mit mir gemeinsam tragen werden und mir so überhaupt erst ermöglichen, dem besonderen Ruf des Heiligen Vaters zu folgen», schreibt Weihbischof Alain de Raemy weiter in seiner Mitteilung.

Neue Aufgaben weiten Blick

Er hoffe, dass er auch für die Priester seines Bistums mit «nützlichen Erfahrungen» zurückkommen werde. «Diese Erfahrungen im Tessin werden auch meinen interkulturellen Blick erweitern. Und ich werde auch die Gelegenheit haben, konkreter im Bistum Lugano als Schweizer Jugendbischof dienen zu können.»

Auf Schweizer Ebene wird Weihbischof Alain de Raemy seine bisherigen Aufgaben als Mitglied der Bischofskonferenz beibehalten: Präsidiumsarbeit, Jugend, Medien, Dialog mit den Musliminnen und Muslimen, Armeeseelsorge und Genderfragen. «Es wird eine Herausforderung für mich sein – die Erwartungen in Lugano sind gross.». (sas)


Alain de Raemy | © Christian Merz
10. Oktober 2022 | 15:04
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