Ökumenische Kampagne 2024: «Weniger ist mehr»

Medienmitteilung: Wieviel weniger gibt wieviel mehr? Die Ökumenische Kampagne von HEKS, Fastenaktion und Partner sein ist am Osterwochenende zu Ende gegangen. Mit dem Slogan «Weniger ist mehr» hat sie die Dringlichkeit gemeinsamer Anstrengungen thematisiert, um die Klimakrise zu begrenzen. Im Zentrum der Kampagne stand die Klimagerechtigkeit. Denn die Menschen, die am stärksten unter der Klimaerwärmung leiden, haben selbst am wenigsten dazu beigetragen.  

Fanny Bucheli

Gäste aus Senegal, Äthiopien und Guatemala berichteten eindringlich über die Situation in ihren Ländern und konnten in über 40 Veranstaltungen rund 2000 Personen über ihre Strategien und Massnahmen zum Klimaschutz informieren. Weiter boten Fastenaktion und HEKS Workshops an, in denen die Teilnehmenden ihre Handlungsspielräume entdecken konnten – etwa wie sie Klimaschutzmassnahmen fördern und weitere Personen sensibilisieren und motivieren können, ihren Lebensstil zu verändern. Zentral dabei war die Idee des «Handabdrucks», der kooperatives Handeln und lösungsorientiertes, solidarisches Nachdenken fördern will. Das Konzept wurde in zahlreichen Gottesdiensten aufgenommen und ermöglichte freie Assoziationen und Handlungsideen, um gemeinsam auch ambitionierte Klimaziele zu erreichen.  

Neues und Bewährtes
Neben viel Bewährtem boten HEKS und Fastenaktion in Zusammenarbeit mit Partner sein den traditionellen Fastenkalender neu auch in einer Online-Version an. Die vielen Reaktionen auf die Rezepte oder Inspirationen zeigten, dass beide Versionen rege beachtet und aufmerksam gelesen wurden. Die Neuausrichtung gab allerdings auch zu reden: Während einige fanden, der Kalender böte zu wenig Spirituelles, fanden gerade jüngere Personen die neuen Formen und den leichteren Look attraktiv und anregend.   

Hoffnungszeichen  
Am 23. März, dem Aktionstag für das Recht auf Nahrung, verkauften Freiwillige 53’000 Fairtrade-Rosen an über 500 Standorten in der ganzen Schweiz. Zudem organisierten weit über 1000 Kirchgemeinden und Pfarreien Suppentage, Sammelaktionen und weitere kreative Angebote, um Geld für die Arbeit der Organisationen zu sammeln.   

Klimagerechtigkeit – für eine Welt ohne Hunger 
Dieses eindrückliche Engagement zeigt die weiterhin grosse Solidarität in der Schweiz. Doch um die globale Erwärmung auf 1.5°C zu beschränken, braucht es dringend weitere mutige Zeichen in Politik und Gesellschaft. Auch wenn jeder Beitrag zählt, braucht es doch vor allem kollektive Anstrengungen. Die Hoffnung bleibt, dass die Handabdruck-Ideen bis in die Politik Wirkung zeigen und die Schweiz auch mutige Klimaziele anvisiert.  

Weiterführende Unterlagen: 
Landingpage Kampagne: www.sehen-und-handeln.ch
Bilder zur Kampagne: www.materialien.sehen-und-handeln.ch/bilder  

Auskünfte:
Fanny Bucheli, Kommunikation Ökumenische Kampagne, Fastenaktion,  
bucheli@fastenaktion.ch 

Die Ökumenische Kampagne in Kürze 
Fastenaktion und HEKS führen seit 1969 jedes Jahr in den sechs Wochen vor Ostern eine Ökumenische Kampagne durch. Seit 1994 beteiligt sich auch Partner sein, das Hilfswerk der christkatholischen Landeskirche. Die Ökumenische Kampagne soll die Öffentlichkeit für die Ungerechtigkeiten sensibilisieren, die weltweit über 800 Millionen Menschen in Hunger und Armut halten. Diese Realität anzuerkennen, genügt jedoch nicht. Deshalb zeigen die drei Organisationen Handlungsmöglichkeiten auf: Das eigene Konsumverhalten verändern, Menschen in Südprojekten mit einer Spende unterstützen oder sich an einer Aktion beteiligen – so wird die Ökumenische Kampagne zum Inbegriff gelebter Solidarität. Fastenaktion, HEKS und Partner sein führen in verschiedenen Ländern des globalen Südens Entwicklungs- und Klimaprojekte durch und fordern unter anderem das Recht auf Nahrung für alle sowie Klimagerechtigkeit.
 

Fastenaktion
10. April 2024 | 11:58