Friedenswanderung vom 22. Dezember 2023

Medienmitteilung: in Erinnerung an das Stanser Verkommnis von 1481.

Wir ziehen in den Frieden

Die Friedensbotschaft aus dem Ranft berührt Menschen weit über Obwalden hinaus, dies zeigte sich eindrücklich an der dritten Friedenswanderung des Fördervereins Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss am 22. Dezember 2023. Rund 40 Teilnehmende trotzten Wind und Regen und machten sich auf den Weg von Stans in den Ranft; zu Fuss wie bereits 1481 Heimo Amgrund, der bei Bruder Klaus Rat für die zerstrittenen Eidgenossen suchte. Dank der klugen Botschaft des Ranfteremiten einigte sich die Tagsatzung in Stans. Es wurde Frieden im Land.

Franz Enderli, Präsident des Fördervereins, und Christoph Schmid, Theologe aus Luzern, leiteten die 5-stündige Friedenswanderung. Ihre Impulse regten zum Nachdenken über Frieden und wie wir Frieden finden können, an.  

Bei der Gedenktafel an das Stanser Verkommnis am Pfarrhaus Stans erinnerte Christoph Schmid an die täglichen Schreckensmeldungen von Krieg und Zerstörung und rätselte, welchen Rat Bruder Klaus der Tagsatzung 1481 übermittelt hatte:

«Während wir hier stehen, werden Menschen umgebracht, Dörfer und Städte bombardiert, Sirenen heulen, Frauen und Kinder sind auf der Flucht.

Wir, die nicht unmittelbar betroffen sind, hören täglich über die Medien von den schrecklichen Ereignissen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir finden es traurig und fragen uns vielleicht: Tun wir genug, persönlich, um die notleidende Zivilbevölkerung zu unterstützen?  Tut die Schweiz, mit ihrer Geschichte als Verteidigerin der internationalen Menschenrechte, genug, um die Regierungen dieser Welt daran zu erinnern, dass auch im Krieg Regeln gelten?

Wir sind ratlos.

Bruder Klaus, was hattest du damals den Vertretern der Acht Alten Orte ausrichten lassen, dass sie sich nach jahrelangen erfolglosen Verhandlungen einigen konnten und es nicht zu einem Bürgerkrieg kam?

Wir wissen es nicht.

Was wir aber schon lange wissen:

  • Gewalt führt zu immer wieder neuer Gewalt
  • wichtig ist, aufeinander zu hören
  • und Schwache zu schützen

Das lehrt uns Bruder Klaus.»

Regen prasselte nieder. Nachdenklich zogen die Friedenswandernden die Knirigasse hoch, dachten nach über das Gesagte. Über Flucht, Zerstörung und dass mehr als 20 Kriege toben, jetzt weltweit. Krieg, von Menschenhand gemacht. Keine Laune der Natur.

Sehnsucht Frieden.

Weitere Impulse folgten beim Rastplatz Rohren, in der Kapelle St. Antoni, in der Krypta des Klosters Bethanien. Gestärkt mit warmer Suppe und Tee im Gästehaus des Klosters folgte die letzte Etappe in den Ranft. Ein Abstieg in dunkler Nacht. Still, jede und jeder bei sich.

Im Ranft hat Bruder Klaus Heimo Amgrund empfangen. Hier haben die beiden über die zerfahrene Lage der 8-örtigen Eidgenossenschaft gesprochen. Der Rat, den Bruder Klaus Heimo Amgrund mitgegeben hat, ist nicht bekannt, doch das Ergebnis kennen wir:

Der Friede von Stans.

Für den letzten Impuls und den Friedenssegen versammelten sich die Pilgerwandernden in der Unteren Ranftkapelle, beim Friedenslicht aus Bethlehem. Und hier verabschiedeten sie sich in die Dezembernacht, hoffnungsvoll gestärkt, den Frieden in sich tragend.

Friedenswanderung 2024

Am Sonntag, 22. Dezember 2024 findet die nächste Friedenswanderung Stans-Ranft statt.

Auskunft und Anmeldung: kontakt@bruderklaus.com

Der «Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss» versteht sich als offener,     vernetzter Freundeskreis von Bruder Klaus und Dorothee. Er trägt die operative Verantwortung für die Wallfahrt zu Bruder Klaus und Dorothee und betreut die Wallfahrtsstätten in Sachseln und Flüeli-Ranft. Er fördert die weltweite Wertschätzung von Niklaus und Dorothee und setzt sich für die Auseinandersetzung mit diesen beiden spirituellen Leitfiguren ein.

Der ökumenische Geist und die Friedensspiritualität von Niklaus von Flüe bilden die Grundlage für das Handeln des Fördervereins.

Bei Fragen:     Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss

Doris Hellmüller, Geschäftsführerin

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Sachseln, 3. Januar 2024

Bruder-Klausen-Stiftung
3. Januar 2024 | 15:54