«Des Mannes Pflicht ist es, dass er sein Weib lieb habe»

Die Reformation sei für die Stellung der Frauen ein Rückschritt gewesen, legten Mirjam Janett und Jessica Meister hier letzte Woche dar. Eine Laufbahn im Kloster sei den Frauen danach nicht mehr möglich gewesen. Durch die Abschaffung der Marienverehrung sei eine religiöse Bezugsperson für die Frauen verschwunden; geblieben sei ein strenger und unnahbarer «Herr Gott». Die Reformatoren hätten mit ihrer Idealisierung der Ehe die Frauen faktisch in ein Laufgitter gezwängt. Schliesslich hätten sie den Frauen auch eine selbstständige wirtschaftliche Tätigkeit verbaut – und sei es nur als Prostituierte.

Tages-Anzeiger
13. November 2017 | 08:14