"Seid kein 'Fake'", sagt der Papst an Jugendliche
Vatikan

Papst warnt Jugendliche, ein «Fake» zu werden

Rom, 22.2.18 (kath.ch) Jugendliche sollten bei grossen Lebensentscheidungen nicht den Mut verlieren, sondern sich öffnen und mit Mut und Gottvertrauen das anpacken, was das Leben von ihnen erwartet. Dabei dürften sie «wissen, dass der Papst sich auf euch verlässt, dass die Kirche sich auf euch verlässt!» Mit dieser Botschaft, die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte, wendet sich Franziskus anlässlich des diesjährigen 33. Weltjugendtages (25. März) an junge Menschen weltweit.

Angesichts der grundlegenden Entscheidungen, vor denen junge Menschen stehen, Ängste und Zweifel zu haben, sei normal, so der Papst. Im emotionalen Durcheinander der Sorgen um Liebe, Partner, Arbeit, Glaube solle man versuchen, Gefühle sowie andere Tatsachen klar zu benennen. Weder dürfe man sich vom inneren Durcheinander verwirren lassen noch sich «den oft künstlichen und hochtrabenden Standards anpassen» und selbst «ein ‘Fake’ zu werden».

Gott führt alles zu einem guten Ende.

Gefährlich sei es, wenn einen die Angst überwältige, so der Papst weiter. Diese sollte für Christen «nie das letzte Wort haben, sondern ein Anlass, einen Glaubensakt gegenüber Gott zu vollziehen – und auch gegenüber dem Leben!» Das bedeute, «darauf zu vertrauen, dass Gott alles zu einem guten Ende führen wird».

Vier Seiten für die Jugend

In seiner rund vierseitigen Botschaft stellt der Papst den Jugendlichen das Beispiel der jungen Frau Maria aus Nazareth vor Augen. Angesprochen von einem Engel Gottes, sei auch sie erst erschrocken und habe Angst gehabt. Durch das grosse Vertrauen, das Gott in sie setzte, habe sie schliesslich den Mut gefunden, ihre Berufung anzunehmen.

Alle, nicht nur Geistliche

Wie sie müssten junge Menschen sich öffnen – Gott gegenüber, aber auch anderen Menschen. Das müssten keineswegs unbedingt Geistliche sein, sondern «jeder, der uns dabei hilft, uns für die unendlichen Reichtümer des Lebens zu öffnen, die Gott uns gegeben hat».

Weltjugendtag

Der Weltjugendtag 2018, der am 25. März (Palmsonntag) dezentral in den Bistümern gefeiert wird, ist ein Schritt auf dem Weg zum weltweiten Treffen im Januar 2019 in Panama. Die Papstbotschaften der Weltjugendtage 2017 bis 2019 stellen jeweils einen Satz aus der biblischen Erzählung zur Berufung Marias in den Mittelpunkt: 2017 lautete das Motto: «Denn der Mächtige hat Grosses an mir getan» (Lukasevangelium, Kapitel 1,49), in diesem Jahr ein Wort des Engels: «Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gnade gefunden» (Lukas 1,30), im kommenden Jahr lautet das Motto: «Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du gesagt hast» (Lukas, 1,38).

In der Schweiz wird der nationale Weltjugendtag dieses Jahr vom 27. bis 29. April in Freiburg gefeiert. (kna)


«Seid kein 'Fake'», sagt der Papst an Jugendliche | © pixabay.com CC0
22. Februar 2018 | 15:39
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