Nathalie Kangaji weiss, welche Schäden die Glencore-Minen im Kongo bei Mensch und Umwelt anrichten. Die Konzernverantwortungsinitiative könnte der Bevölkerung vor Ort helfen, schreibt sie in ihrem Gastkommentar.
Was sind es für Sorgen, die sich die «Christinnen gegen Konzernverantwortungsinitiative» machen? Loris Fabrizio Mainardi* widerspricht in einem Gastbeitrag Andrea Gmür, die mit dem Engagement der Kirche nicht einverstanden ist.
Gegner der Konzernverantwortungsinitiative (KVI) haben ein Ethik-Komitee gegründet. Die Zusammenarbeit mit der Glencore-Agentur Furrerhugi hat für das Ethik-Komitee keinen Beigeschmack. Bislang machen nur wenige prominente Ethiker mit.
Basisdemokratisch hat die Pfarrei im zürcherischen Pfäffikon entschieden, das Banner der Konzernverantwortungs-Initiative am Kirchturm aufzuhängen. Bereits gegen 200 Pfarreien wollen das gleiche tun.
Ein Video von Papst Franziskus zur Schöpfungszeit gibt der Kovi Rückenwind: Franziskus findet es «ungeheuerlich», wenn «multinationale Unternehmen im Ausland das tun, was sie im eigenen Land nicht tun dürfen».
Im Steuerparadies Zug profitieren die Kirchen von Grosskonzernen wie Glencore. Vor der Kovi-Abstimmung gibt sich die katholische Kantonalkirche neutral. Persönlich lehnt Präsident Karl Huwyler die Kovi ab.
Am 29. November stimmt die Schweiz über die Konzernverantwortungsinitiative ab. Vier Bischöfe unterzeichnen einen internationalen Appell. Im Herbst beginnt der Abstimmungskampf.
Die Konzernverantwortungsinitiative kommt mit einem indirekten Gegenvorschlag an die Urne. Der Ständerat hat nach dem Nationalrat das von der Einigungskonferenz beantragte Konzept gutgeheissen.
Die Konzernverantwortungsinitiative hat Chancen vor dem Volk. Damit rechnet Fastenopfer-Direktor Bernd Nilles. Das Hilfswerk wird sich aktiv im Abstimmungskampf einbringen.
Die Konzernverantwortungsinitiative kommt an die Urne, voraussichtlich im November. Ob mit oder ohne Gegenvorschlag, ist noch offen.