Zum 100. Geburtstag von Taizé-Gründer Frère Roger Schutz

Taizé, 12.5.15 (kath.ch) Frère Roger Schutz (1915-2005), Gründer und Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, wäre am 12. Mai 100 Jahre alt geworden. Mit seiner charismatischen Ausstrahlung war der gebürtige Schweizer eine der grossen religiösen Persönlichkeiten der Gegenwart. Immer wieder rief er zur Versöhnung der getrennten Kirchen auf.

Wie wenige andere hat Frère Roger sein Leben der Ökumene verschrieben. Dabei setzte er besonders auf die jungen Christen. Im August 2005 wurde er von einer offenbar geistesgestörten Frau aus Rumänien beim Abendgebet erstochen.

Seit Beginn der 40er Jahre entwickelte der reformierte Theologe in Taizé, einem kleinen südburgundischen Dorf in der Nähe von Cluny, ein neues Modell des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Konfessionen. Seit Jahrzehnten pilgern jährlich Hunderttausende junge Leute aus ganz Europa dorthin. Jeweils zum Jahreswechsel kommen zudem Zehntausende zu «Europäischen Taizé-Treffen» in einer jeweils anderen Stadt zusammen.

Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt

Nach vierjährigem Theologiestudium in Lausanne und Strassburg hatte sich Roger Louis Schutz-Marsauche, so sein voller Name, 1940 in Taizé niedergelassen; 1949 legten die ersten sieben Brüder Gelübde ab. Heute gehören gut 100 Brüder aus mehr als 25 Ländern der Gemeinschaft an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen.

Taizé gilt als ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Die Gemeinschaft wurde zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Heute wird sie vom deutschen Katholiken Frère Alois Löser (60) geleitet. (kna)

Hinweis: Fotos finden Sie in der KNA-Bild-Datenbank auf www.kna-bild.de.

 

 

Frère Roger Schutz , Gründer von Taizé |© Ateliers et Presses de Taizé, 71250 Taizé, Frankreich
12. Mai 2015 | 09:10
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