Auch die Sternsinger bringen das Friedenslicht aus Bethlehem in die Schweizer Haushalte.
Schweiz

Von Bethlehem nach Adliswil: Wie das Friedenslicht per Luftpost in die Schweiz kommt

Das Friedenslicht kann von heute an in der Schweiz abgeholt werden. Die Jubla Adliswil hat es in Österreich in Empfang genommen. Dorthin kam es per Luftpost – in einer Maschine der «Austrian Airlines». Am Mittwoch nimmt Papst Franziskus das Friedenslicht entgegen.

Das Friedenslicht von Bethlehem geht um die Welt. Mit einer ökumenischen Feier am Samstagnachmittag in Wien wurde das Friedenslicht offiziell ausgesendet, um seine Reise als Symbol des Friedens anzutreten.

Die Jubla Adliswil hat das Friedenslicht von Österreich in die Schweiz gebracht. Dort kann es heute abgeholt werden.

Wo gibt’s das Friedenslicht von Bethlehem?

Sonntag, 11. Dezember:

16.30 Uhr in der Citykirche St. Jakob, Zürich

17.00 Uhr Basel, Münsterplatz

17.00 Uhr Freiburg, St. Paul

17.00 Uhr Luzern, Europaplatz

Die Koordinatorinnen und Koordinatoren des Friedenslichts in der Schweiz teilen mit: «Bereits zum 30. Mal wird das Friedenslicht aus Bethlehem in der Schweiz willkommen geheissen!» Am Gaudete-Sonntag werde das Licht vor allem in Basel, Freiburg, Luzern und Zürich verteilt. Von Montag, 12. Dezember an könne das Friedenslicht auch an einem regionalen Stützpunkt abgeholt werden. 

Von Bethlehem über Tel Aviv nach Wien und die ganze Welt

Traditionell gelangt das Friedenslicht von Bethlehem über den Flughafen Tel Aviv mit einer Maschine der «Austrian Airlines» nach Wien und geht von dort um die Welt. Schon am 4. Dezember wurde das Friedenslicht mit einer «Austrian»- Maschine nach New York gebracht, wo es im Rahmen einer grossen Feier am John F. Kennedy International Airport entgegengenommen wurde.

Das Feuer müsse auf seinem Weg durch die Welt ähnlich behütet werden, wie Kinder von ihren Eltern, sagte der anglikanische Kanonikus Patrick Curran in seiner Predigt während der ökumenischen Feier am Samstag. Das Leben der Menschen wirke zwar oft zerbrechlich, Kriege oder Krisen seien aber der Beweis, wie stark Menschen sein könnten. Den anwesenden Jugendlichen sprach Curran Mut zu, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, auch wenn dies Anstrengung oder «eine Extrameile» erfordere.

Symbol für die Hoffnung auf Frieden

Als Aufgabe für die Jugend nannte Curran auch die Bewahrung der Schöpfung und strich dabei die Vorbildwirkung der Pfadfinder hervor. Der respektvolle Umgang mit der Natur sei aber nicht nur Aufgabe jedes Einzelnen, sondern auch der Politik und Zivilgesellschaft. Den während des Gottesdienstes symbolisch gepflanzten Baum bezeichnete er als Zeichen der Hoffnung, dass die Menschheit einen Weg finden werde, respektvoll mit der Welt zu leben.

Sehnsucht nach Frieden: Friedenstauben auf dem Tabernakel in Bern-Bümpliz.
Sehnsucht nach Frieden: Friedenstauben auf dem Tabernakel in Bern-Bümpliz.

Das diesjährige Friedenslichtkind heisst Sarah Noska. Seit 1986 wird das Friedenslicht vom jeweiligen Friedenslichtkind aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem nach Österreich geholt und anschliessend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. 

Das Friedenslichtkind engagiert sich für Geflüchtete aus der Ukraine

Am 14. Dezember wird Sarah Noska das Friedenslicht in Rom bei der Generalaudienz an Papst Franziskus überreichen. Auch der Linzer Bischof Manfred Scheuer, der sich kommende Woche mit den österreichischen Bischöfen zum Ad-limina-Besuch in Rom aufhält, wird an der Übergabe teilnehmen.

Sarah Noska.
Sarah Noska.

Als «Friedenslichtkind» wurde Sarah Noska ausgewählt, weil sie sich neben der Verteilung des Lichtes auch um eine ukrainische Mitschülerin kümmere und sehr mitfühlend und immer hilfsbereit sei, begründete Schuldirektorin Sigrid Mayr die Wahl.

Der Brauch hat’s auch nach Südamerika geschafft

Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Brauch des Friedenslichts hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuss gefasst – nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Teilen Südamerikas. (rr/kap)


Auch die Sternsinger bringen das Friedenslicht aus Bethlehem in die Schweizer Haushalte. | © Verein Friedenslicht Schweiz/Vreni Stählin
11. Dezember 2022 | 09:45
Lesezeit: ca. 2 Min.
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