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Schweiz

Verurteilter Sexualstraftäter war Lehrer an der «Flade» in St. Gallen

St. Gallen, 15.1.19 (kath.ch) Der St. Galler CVP-Kantonsrat Michael Hugentobler ist wegen mehrfacher versuchter sexueller Handlungen mit einem Kind und mehrfacher Pornografie verurteilt worden, wie das «St. Galler Tagblatt» am Dienstag berichtete. Die katholische Kantonssekundarschule «Flade» St. Gallen teilte gleichentags mit, dass der Mann bis vor drei Jahren als Lehrer an der «Flade» angestellt war.

Bis Montag habe man keinerlei Kenntnis von dem Verfahren gegen Michael Hugentobler gehabt, schreibt die Schule in ihrer Stellungnahme. Hugentobler habe vor drei Jahren auf eigenen Wunsch in die IT-Branche gewechselt. Fortan habe er an der «Flade» als IT-Supporter und Berater gearbeitet, ab August 2018 im Auftragsverhältnis mit seiner eigenen Firma. Damit ist nun Schluss. «Seit gestern Montag, 14. Januar, hat Michael Hugentobler keinerlei Mandate mehr für die Schule und keinen Zutritt mehr in die Räumlichkeiten der Flade.»

Keine Hinweise auf fehlbares Verhalten

Schulrat und Lehrerschaft seien zutiefst betroffen und bedauerten die «unentschuldbaren Übergriffe». Es habe während der gesamten Zeit, während der Hugentobler an der «Flade» tätig war, «keinerlei Hinweise» auf ein fehlbares Verhalten gegeben, stellt die Schule klar. Vor der Anstellung verlange man von allen Lehrpersonen einen Strafregisterauszug. Die «Flade» ist eine Nachfolgerin der ehemaligen Klosterschule des Klosters St. Gallen.

Ende der politischen Karriere

Laut dem «St. GallerTagblatt» tritt der 37-jährige Unternehmer und Familienvater per sofort von allen seinen politischen Ämtern zurücktritt. Der Mann wurde mittels Strafbefehl wegen mehrfacher versuchter sexueller Handlungen mit einem Kind und mehrfacher Pornografie von der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen verurteilt. Dies zu einer bedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 100 Franken und einer Busse in Höhe von 3600 Franken. Der Strafbefehl wurde im Dezember rechtskräftig.

Versand intimer Bilder an Minderjährige

Der Politiker habe gemäss eigenen Aussagen in den Jahren 2016 und 2017 Kontakt zu minderjährigen Frauen im Internet gehabt, schreibt die Zeitung. Dabei habe er intime Bilder verschickt. Bei einem der Kontakte handelte es sich jedoch nicht um eine Minderjährige, sondern einen verdeckten Ermittler der Polizei. (bal)

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15. Januar 2019 | 17:12
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