Abendstimmung
Schweiz

Unzufrieden mit der Kirche, besteht aber darauf, katholisch zu sein

Zürich, 9.8.15 (kath.ch) «Niemand kann sich dem Thema Familie entziehen», heisst es im kürzlich erschienenen Buch «Familienvielfalt in der katholischen Kirche». Wie wahr. Aber eben diese Familie schaut für jeden Menschen wieder ganz anders aus. Das wirkt zurück in den Alltag, in die Gesellschaft, in die Kirche. – Auszug aus einem der fünf Familienporträts im Buch «Familienvielfalt»:

«Ein bisschen gestört wird das katholische Selbstverständnis der Familie Wiget, als Rita – knapp dreissigjährig, Arztgehilfin, Sekretärin und Übersetzerin – Ende der sechziger Jahre den Zahnarzt Walter Huggler heiratet. Der ist nämlich reformiert, was Rita lange als Heiratshindernis betrachtet. (…) Rita: ‘Ja, vielen Menschen fehlt das Mystische in der Kirche. Ich bin überzeugt, dass Priesterinnen dazu beitragen könnten, dass Kirche und Alltag sich annähern.’ (…) Dann geht sie hinüber zum Büchergestell, nimmt ein Büchlein heraus und liest vor: ‘Wir sind nicht auf Erden, um ein Museum zu hüten, sondern um einen Garten zu pflegen.’ Der Satz stammt auch von einem unzufriedenen Katholiken, nämlich von Angelo Giuseppe Roncalli. Besser bekannt unter dem Namen: Papst Johannes XXIII.»

Rita, katholisch, zwei Kinder, Grosskinder, Witwe (ms)

Familien in der katholischen Kirche – vielfältiger als gedacht

Abendstimmung | © NicoLeHe /pixelio.de
9. August 2015 | 17:30
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