Barbara Hallensleben
Schweiz

Universität Freiburg bekommt ein Studienzentrum für Ostkirchen

Freiburg, 5.12.17 (kath.ch) Der Tag ist nicht zufällig gewählt: Das neue Zentrum für das Studium der Ostkirchen wird am 6. Dezember, am Tag des Heiligen Nikolaus eingeweiht. Der Heilige wird in den Kirchen des Ostens und des Westens gleich verehrt. Und in Freiburg trägt auch die Kathedrale seinen Namen.

Im Gedenkjahr 500 Jahre Reformation stand und steht der Dialog zwischen katholischer und evangelisch-reformierter Kirche im Zentrum. Fragen der Ökumene lassen sich – zum Glück – aber nicht allein an Jahreszahlen festmachen und auch nicht auf einzelne Konfessionen beschränken.

Höhepunkt in langjährigem Engagement

Das Institut für ökumenische Studien der Theologischen Fakultät an der Universität Freiburg hält auch während dem Reformationsgedenken den intensiven Dialog mit den Ostkirchen aufrecht. Das langjährige Engagement für den Austausch zwischen Ost- und Westkirchen findet am 6. Dezember einen Höhepunkt in der Gründung des «Zentrums für das Studium der Ostkirchen».

An der Feier ab 15.15 Uhr werden Vertreter der Universität Freiburg, wie auch Metropolit Jérémie vom orthodoxen Zentrum in Chambesy anwesend sein. Direktorin des neuen Instituts ist die Theologieprofessorin Barbara Hallensleben.

Plattform für Fragen aus Sicht der Ostkirchen

Wie es in einer Mitteilung des neuen Instituts heisst, versteht sich das Zentrum als eine Plattform. Hier sollen die Mitglieder der Ostkirchen die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den kirchlichen Traditionen des Westens bekommen und sich so selber besser verstehen lernen und entwickeln können. Gleichzeitig, und das wird in den Statuten auch festgehalten, steht das Institut «im Dienst einer vertieften Communio der Kirche», dem Einsatz für den Dialog und die Gemeinschaft.

Im Rahmen der Eröffnung sprechen denn auch orthodoxe Theologinnen und Theologen über ihre Erfahrungen an der Theologischen Fakultät der Uni Freiburg. In einer kleinen Feier in der ostkirchlichen Kapelle im «Maison des pommier» wird zudem eine Ikonostase, eine für die Ostkirchen typische mit Heiligenbildern geschmückte Baute des Malers Gabriel Solomon, vorgestellt.

Ehrung für sichtbar gemachte Menschenfreundlichkeit

Dompropst Claude Ducarroz (rechts) mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus | zVg

Am gleichen Tag wird in Freiburg auch die «Silberne Rose des heiligen Nikolaus» vergeben. Dieser ökumenische Preis geht dieses Jahr an den ehemaligen Domprobst der Freiburger Stadt-Kathedrale, Claude Ducarroz. Die Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die wie der Heilige Nikolaus «die Menschenfreundlichkeit Gottes sichtbar machen», heisst es in einer Mitteilung.

Ducarroz habe sich als Förderer der Nikolaus-Verehrung, für sein Engagement in der Ökumene in der «Groupe des dombes» und als «glücklicher Priester» verdient gemacht, heisst es zur Begründung. Die «Silberne Rose» wird dem diesjährigen Preisträger während der Abendmesse in der Kathedrale (Beginn 17.30 Uhr) überreicht.

Die «Silberne Rose» wird von einer gleichnamigen Stiftung vergeben. Das Komitee, welches den Preisträger wählt beteht aus drei Mitgliedern des Instituts für Ökumenische Studien der Theologischen Fakultät Freiburg. (ms)

Barbara Hallensleben | zVg
5. Dezember 2017 | 17:16
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