Tschetschenisches Menschenrechtsarchiv in Bern eröffnet

Bern, 26.10.11 (Kipa) Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GFBV) hat zusammen mit der tschetschenischen Menschenrechtsaktivistin Zainap Gaschajewa in Bern ein Videoarchiv über Menschenrechtsverletzungen während der zwei Tschetschenienkriege aufgebaut. Gemäss Communiqué handelt es sich um das weltweit umfangreichste Archiv dieser Art.

Das Archiv, welches Menschenrechtsverletzungen sowie wichtige historische Ereignisse während der beiden Tschetschenienkriege (1994-1996 und 1999-heute) dokumentiert, umfasst rund 400 Videokassetten. 200 Kassetten stammen von der mit verschiedenen Preisen ausgezeichneten tschetschenischen Menschenrechtsaktivistin Zainap Gaschajewa, die übrigen von verschiedenen unabhängigen Journalisten.

Das Tschetschenische Menschenrechtsarchiv steht auf Anfrage für Juristen, Wissenschaftler, Historiker, Filmemacher, Journalisten, Nichtregierungsorganisationen, Angehörige und Opfer des Krieges und weitere Interessierte zur Verfügung.

Kampf gegen Straflosigkeit

Im Kampf gegen die Straflosigkeit seien Archive mit Video-, Foto- und anderen Materialien, welche Menschenrechtsverletzungen dokumentieren, zunehmend wichtig geworden, schreibt die GFBV. «Ziel dieses Archivs ist es, die Erinnerung an die Schrecken der beiden Tschetschenienkriege zu bewahren und schliesslich die für die Kriegsverbrechen Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen», erklärt Zainap Gaschajewa gemäss der Mitteilung.

(kipa/com/pem/bal)

26. Oktober 2011 | 15:00
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