Christoph Klein
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Tragischer Tod mit 48: «Christoph Klein stürzte 500 Meter in die Tiefe»

Der Theologe Christoph Klein (48) ist beim Bergsteigen in Patagonien ums Leben gekommen. Nun werden Details bekannt. Beim Abstieg sei er gestolpert. Er konnte seinen Eispickel nicht mehr zur Sicherung ins Eis schlagen, «da das Eis hart wie Beton war». Er rutschte auf den Eisrand zu – und stürzte 500 Meter in die Tiefe.

«Christoph und Michael kamen am 13. Dezember in El Chalten an. Die ersten paar Tage war das Wetter schlecht und sie konnten nur ein paar Erkundungswanderungen machen. Am Montag, den 19. Dezember, nahmen sie sich vor, die Route «Exocet» am «Aguja Standhardt» zu klettern. 

Nach dem nächtlichen Zustieg beschlossen sie jedoch am Col Standhardt, wieder abzusteigen. Das Wetter war zwar gut angesagt, aber Michael sagte, sie hatten kein gutes Bauchgefühl und fühlten sich nicht absolut sicher, es war kalt und windig. 

Hier war Christoph Klein unterwegs: Der "Cerro Torre" gilt als einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt.
Hier war Christoph Klein unterwegs: Der "Cerro Torre" gilt als einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt.

Beim Abstieg ging Christoph voraus, stolperte oder rutschte auf dem nach Michaels Schilderung relativ flachen und einfachen, aber exponierten Eisfeld aus. (Er) konnte nicht mehr aufstehen oder seinen Eispickel ins Eis reinschlagen, da das Eis hart wie Beton war, und rutschte auf den Eisrand zu. Dann stürzte er 500 Meter in die Tiefe. 

Michael setzte per Satellitentelefon sofort um 3.56 Uhr Notrufe ab und eilte Christoph zu Hilfe, traf auf dem Weg eine polnische Dreierseilschaft, zusammen fanden sie Christoph am Felsen unten… Er war bereits tot.»

Der Verleger Achim Pasold hat mit Christoph Klein die Neuauflage einer Bergsteiger-Bibel herausgegeben. Pasold setzt sich mit einer Internet-Spendenseite für die Familie des verstorbenen Theologen ein. Bis heute sei der Ablauf der Bergung nicht geklärt, schreibt Pasold auf der Website. «Im Hintergrund sind bereits hohe Kosten für die Organisation aufgelaufen. Weiterhin existieren laufende finanzielle Verpflichtungen aus einem Projekt Christophs, welches die Familie existenziell betrifft. Um eine finanzielle Notlage für seine Frau Irina und die drei Töchter abzuwenden, haben wir deshalb das Spendenziel angehoben.» (rr)


Christoph Klein | © YouTube
3. Januar 2023 | 14:21
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