Tariq Ramadan will gegen französische Feministin Henda Ayari klagen

Paris, 22.10.17 (kath.ch) Der Schweizer Islamwissenschaftler Tariq Ramadan wehrt sich gegen den Vorwurf der französischen Feministin Henda Ayari, sexuelle Gewalt gegen die Frau angewendet zu haben. Er werde am Montag bei der französischen Staatsanwaltschaft in Rouen Klage wegen Verleumdung einreichen, kündigte sein Anwalt am Samstag an. Dies meldete die Tageszeitung «Le Monde» am Samstagabend unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP.

Ramadan setze den Behauptungen von Ayari ein «formelles Dementi» entgegen, heisst es dem Bericht zufolge in einer Mitteilung des Anwalts.

Henda Ayari, eine ehemalige Salafistin, hatte am Freitag an ihrem Wohnort Rouen Klage gegen Ramadan eingereicht. Darin wirft die Frau dem Wissenschaftler unter anderem Vergewaltigung, sexuelle Gewalt, Belästigung und Einschüchterung vor, schreibt die Zeitung unter Verweis auf die Nachrichtenagentur, die Einsicht in das Dokument genommen hat.

Ayari berichtete am Freitag über die Vorwürfe an Ramadan auf ihrem Facebook-Account. Dort schrieb sie auch, dass sie am selben Tag eine Klage gegen den Mann eingereicht habe.

Ramadan ist ein Enkel des Gründers der ägyptischen Muslimbruderschaft, Hassan al-Banna. Der international aktive Islamwissenschaftler ist unter anderem Professor für Zeitgenössische Islamische Studien an der Universität Oxford in England. (bal)

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