Der neue Abt des Klosters Muri-Gries in Südtirol: Peter Stuefer
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Südtirol: Peter Stuefer ist neuer Abt im Kloster Muri-Gries

Das Benediktinerkloster Muri-Gries in Bozen hat einen neuen Abt. Peter Stuefer (61) wurde von den Mönchen der Südtiroler Abtei zum Leiter für die kommenden sechs Jahre gewählt. Die geheime Wahl leitete der Abtpräses der Schweizerischen Benediktinerkongregation, Vigeli Monn.

Stuefer war zuletzt bereits Prior-Administrator des Konvents, seit 2020 sein Vorgänger Beda Szukics (64) vorzeitig zurückgetreten war. Der 1961 nördlich von Bozen in eine Familie mit acht Geschwistern geborene Ordensmann war nach einer Ausbildung zum Hotelfachmann 1987 ins Kloster Muri-Gries eingetreten und hatte fünf Jahre später die feierliche Profess abgelegt.

Abt Vigeli Monn, Kloster Disentis
Abt Vigeli Monn, Kloster Disentis

Er studierte Theologie und Philosophie in München und Rom, wurde 1998 zum Priester geweiht, leitete das Studentenwohnheim «Haus St. Benedikt» und in der Jugendpastoral und Pfarrseelsorge tätig.

Seit 1845 in Bozen

Die Benediktinerabtei Muri-Gries besteht seit 1845 im Bozener Stadtteil Gries-Quirein. Sie gehört der Schweizerischen Benediktinerkongregation an, unterhält seit 1960 ein Prioriat im Schweizer Ort Sarnen (Kanton Oberwalden) und seit 1960 auch ein Hospiz in Muri (Kanton Aargau), der einst ersten Gründung der Habsburger, von wo aus einst die Gründungsmönche Mitte des 19. Jahrhunderts infolge damaliger Klosteraufhebungen nach Bozen kamen. Auch eine Weinkellerei, eine Gärtnerei und ein Studentenheim gehören zum Kloster.

Klosteranlage zuerst Burg

Die Klosteranlage entstand in ihren Ursprüngen bereits Ende des 11. Jahrhunderts als Burg. Diese wurde 1407 von Graf Leopold IV. von Habsburg den Augustiner Chorherren geschenkt, als diese ihr 1163 gegründetes Kloster in der Au durch eine Überschwemmung verloren hatten.

Kloster Muri-Gries in früheren Jahren
Kloster Muri-Gries in früheren Jahren

Die Chorherren bauten die Wehranlage so gut es ging in ein Kloster um, wobei der Bau erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch den Bau der Stiftspfarrkirche deutlich erweitert wurde. 1807 wurde das Augustinerkloster durch die Bayerische Regierung jedoch aufgehoben und die Gemeinschaft war nach dem Wiener Kongress nicht in der Lage, eine Wiedererrichtung zu erreichen. So übernahmen die Benediktiner von Muri 1845 das Gebäude.

Mitglied der Schweizer Benediktiner

Bis heute ist der Abt von Muri-Gries Mitglied der Schweizerischen Benediktinerkongregation, zu der sonst noch die Klöster Einsiedeln, Disentis, Engelberg, Mariastein, Fischingen und Marienberg im Vinschgau gehören. Wie es in einer Mitteilung des Stiftes hieß, hält der Abt auch den persönlichen Kontakt zu den anderen Tiroler Klöstern wie Marienberg, Neustift, Stams und St. Georgenberg. (kap)




Der neue Abt des Klosters Muri-Gries in Südtirol: Peter Stuefer | © zVg
22. September 2023 | 14:12
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