Kurt Koch
International

Kardinal Koch führt «spannende Disputation» mit deutschen Bischöfen in Rom

Beim jüngsten Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe kam auch die Debatte um mögliche Wege zu einer Abendmahl- oder Eucharistiegemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten erneut zur Sprache. Kardinal Koch führte ein Streitgespräch mit mehreren deutschen Bischöfen.

Dies berichtete die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, am Samstagmorgen vor Journalisten in Rom.

Nach ihrer Darstellung leitete der im Vatikan für Ökumene zuständige Schweizer Kardinal Kurt Koch zu diesem Thema eine «spannende Disputation» mit mehreren deutschen Bischöfen. Es sei das «theologischste Gespräch» des gesamten Ad-limina-Besuchs gewesen.

«Gemeinsam am Tisch des Herrn»

Wichtigstes Thema war demnach das katholisch-evangelische Thesenpapier (Votum) «Gemeinsam am Tisch des Herrn» von 2020. Es wurde seinerzeit von einem ökumenischen Arbeitskreis verabschiedet und sorgte für grosse Aufmerksamkeit in beiden Kirchen.

In der Debatte sei deutlich geworden, dass Koch vom Grundsatz her anders an das Thema herangehe, so Gilles. Der Kurienkardinal habe gefragt, auf welchem theologischen Konsens das Votum basiere.

Grundsätzliche theologische Auseinandersetzung steht aus

Bei dem Votum sei es aber ursprünglich darum gegangen, einen seelsorgerisch verantwortbaren Zugang für die Gläubigen zur Gemeinsamkeit bei Abendmahl und Eucharistie zu finden. Eine grundsätzliche theologische Auseinandersetzung über das Papier stehe noch aus. (cic)


Kurt Koch | © Paolo Galosi/Romano Siciliani/KNA
19. November 2022 | 16:21
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