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Schweiz

SKF unterstützt Online-Petition gegen Abtreibungsvergleich des Papstes

Luzern/Weinfelden, 14.10.18 (kath.ch) Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) wehrt sich gegen die Kriminalisierung von Frauen, die ein Kind abtreiben. Er unterstützt daher die Petition des Katholischen Deutschen Frauenbundes an Papst Franziskus. Dieser hatte diese Woche Abtreibung mit Auftragsmord verglichen.

«Frauen, die an eine Abtreibung denken, sind keine Verbrecherinnen, sondern Leidtragende. Sie befinden sich in einer ausweglosen Lage und brauchen Hilfe. Das kann auch eine Abtreibung sein. Das ist traurig, aber nicht verdammenswert.» Mit diesen Worten wendete sich die Vorsitzende des Berliner Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Barbara John, diese Woche in einer Online-Petition an den Papst.

Frauen in Notlage

Der SKF unterstützt die Petition und fordert auf seiner Website dazu auf, diese zu unterzeichnen. «Wir wehren uns ganz entschieden gegen diese Kriminalisierung», sagte SKF-Präsidentin Simone Curau-Aepli gegenüber Schweizer Radio SRF (Blickpunkt Religion, 14. Oktober). Die betroffenen Frauen seien in einer Notlage, «in der sie aus wirtschaftlichen, sozialen oder psychischen Gründen sich nicht fähig fühlen, dieses Kind auszutragen».

«Grosses Potenzial für die Kirche»

Der SKF unterstütze solche Frauen finanziell, etwa mit dem «Solidaritätsfonds für Mutter und Kind», so Curau-Aepli weiter. Sie sieht aber für die Kirche ein «grosses Potenzial», hier weitere Unterstützungsarbeit zu leisten, zumal diese Frauen vielfach allein gelassen würden. Curau-Aepli hat die Online-Petition selbst ebenfalls unterzeichnet, wie aus der Sendung hervorgeht.

Bisher haben gut 21’000 Personen (Stand 17.30 Uhr) die Petition unterzeichnet, Ziel ist es, 25’000 Unterschriften zu erreichen. (sys)

Schwangerschaft. | Pixabay | © Pixabay
14. Oktober 2018 | 11:38
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