Simone Curau-Aepli, Präsidentin Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF
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Simone Curau-Aepli: Segnung von Abtreibungs-Glocke ist doppelbödig

Papst Franziskus hat erneut eine Glocke als Zeichen gegen Schwangerschaftsabbrüche gesegnet. Die Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds, Simone Curau-Aepli, kritisiert das. Darin zeige sich «patriarchalen Machtmissbrauch».

«Was für eine Arroganz, was für eine Doppelbödigkeit. Längst nicht alle Frauen und Mädchen in Sambia haben Zugang zu sexueller Aufklärung und Verhütungsmitteln, nicht zuletzt, weil die katholische Lehre diesen Zugang nach wie vor sabotiert. Gemäss NGO-Berichten bekommen viele Mädchen bereits im Teenageralter Kinder und jede dritte junge Frau wird vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.

Wie kann Papst Franziskus nach seiner Afrika-Reise, wo er ein Loblied auf die Stärke der Frauen gesungen hat, den Frauen immer noch das Recht absprechen, über das werdende Leben in ihrem Körper selbstbestimmt zu entscheiden. Das ist übergriffig und patriarchaler Machtmissbrauch.»

* Simone Curau-Aepli, Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds (SKF) reagierte auf Anfrage von kath.ch auf die Glockensegung von Papst Franziskus. Dieser hat bereits eine zweite Glocke als Zeichen gegen Schwangerschaftsabbrüche gesegnet. Die Glocke «Stimme der Ungeborenen» ist ein Geschenk einer polnischen Anti-Abtreibungs-Stiftung an Sambia. Diese wird durch verschiedene Städte der afrikanischen Republik reisen. (jas)


Simone Curau-Aepli, Präsidentin Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF | © zVg
23. März 2023 | 14:23
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