Hockeymatch an den Winter Paralympics in PyeongChang 2018
International

Seelsorger nahmen Para-Athleten den Druck

Pyeongchang, 17.3.18 (kath.ch) Die beiden Paralympics-Pfarrer sind begeistert vom Verlauf der Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang. «Speziell das gemeinsame Auftreten der Mannschaft als Einheit ist schön zu beobachten. Die Sportler, Betreuer, Trainer und auch die vielen Angehörigen sind eine grosse Athleten-Familie», sagte Jesuitenpater Yonghae Kim am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Stimmung bei den Wettkämpfen sei beeindruckend gewesen. «Es war ein richtiges Fest», so der Geistliche.

Sein evangelischer Kollege Christian Bode resümierte: «Die Stimmung und der Zusammenhalt im deutschen Team sind hervorragend, das sportliche Abschneiden zufriedenstellend.»

Viele Gespräche – zwei Andachten

Neben vielen Gesprächen hat das «gemischte Doppel» Kim/Bode nach eigenen Angaben zwei ökumenische Andachten gefeiert. «Hier kamen die Athleten zur Ruhe und konnten sich auch innerlich mit dem Druck auseinandersetzen, der teils auf ihnen lastete», so Kim. Am Samstag werde noch ein Abschlussgottesdienst folgen.

Impulse erhofft

Die Geistlichen erhoffen sich von den am Sonntag in Südkorea zu Ende gehenden Wettkämpfen positive Impulse. Die Paralympics hätten den Blick der Bevölkerung in Korea auf die Menschen mit Behinderung gelenkt. «Es ist wichtig, dass jeder mitbekommt, wie sie ihre Schwierigkeiten überwinden», so Pater Kim. Dabei habe auch die Begeisterung des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In geholfen.

Pastor Bode hegt die Hoffnung, dass sich «Menschen mit besonderen Grenzen durch die Wahrnehmung der Paralympics motiviert fühlen», selbst aktiv zu werden. «Ob im Breitensport oder mit dem Ziel, einmal selbst bei den Paralympics an den Start gehen zu dürfen.»

Kirche kann Sportlern helfen

Kim betonte, dass die Betreuung der Spiele durch kirchliche Seelsorger wichtig sei: «Hier kann die Kirche den Sportlern zeigen, dass sie ganz nah bei ihnen ist und bei Problemen helfen kann.» Bode bezeichnete die Zusammenarbeit als «prima». Sein katholischer Kollege aus Seoul habe ihm «eine Tür geöffnet für Land und Leute».

Seit den Paralympischen Sommerspielen in Barcelona 1992 betreut ein ökumenisches Seelsorgeteam die deutsche Mannschaft bei den Paralympics. (kna)

 

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17. März 2018 | 06:44
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