Schweizergarde-Kommandant am Sechseläuten und Böögg-Verbrennen

Zürich, 8.4.15 (kath.ch) Der Kommandant der Schweizergarde, Christoph Graf, läuft als Gast der Zunft Fluntern am diesjährigen Sechseläuten in Zürich mit. Das hat folgendem Grund: In der Schlacht bei Marignano unterlagen 1515 die Eidgenossen Frankreich. Die Zunft Fluntern gedenkt am Frühlingsfest der Stadt Zürich der Niederlage. Weil die Gründung der Schweizergarde in diesen Zeitraum fällt, lädt die Zunft neben dem Bürgermeister von San Giuliano Milanese (Marignano) auch den Garde-Kommandanten nach Zürich ein.

Ein weiterer prominenter Ehrengast der Zunft ist der Verwaltungsratspräsident des Pharmakonzerns Roche, Christoph Franz, wie die Zunft auf ihrer Homepage mitteilt. An der Parade der Zünfte am Montag, 13. April, durch die Zürcher Innenstadt nehmen 3500 Zünfter in Kostümen, Trachten und Uniformen teil. Sie werden von 350 Reitern, rund 50 von Pferden gezogenen Wagen und gegen 30 Musikkorps begleitet. Höhepunkt des Festes ist die symbolische Verbrennung des Winters in der Gestalt eines Schneemanns, des Bööggs, auf dem Sechseläutenplatz.

Die Schweizergarde wurde 1506 durch Papst Julius II. gegründet. Sie ist für den Schutz des Papstes und dessen Residenz zuständig. Christoph Graf ist seit Anfang Februar 2015 der 35. Kommandant der Garde. Sein Vorgänger, Daniel Anrig, war von Papst Franziskus entlassen worden.

Für die Stadt San Giuliano Milanese reist Bürgermeister Alessandro Lorenzano nach Zürich. (gs)

8. April 2015 | 12:00
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