Mariangela Wallimann-Bornatico, Präsidentin von Caritas Schweiz, am Caritas Forum 2015 in Bern
Schweiz

Schuldgeständnis von Caritas-Präsidentin zur «Masseneinwanderung»

Bern, 30.1.15 (kipa.ch) «Wir hätten vor dieser Abstimmung mehr machen können – und müssen. Und mit wir meine ich die Politik, die Wirtschaft, die Medien – und mich selber.»

Das sagte die Präsidentin von Caritas Schweiz, Mariangela Wallimann-Bornatico, als Einstimmung zum Caritas Forum 2015 am Freitag, 30. August, in Bern und bezog sich dabei auf die Annahme der «Masseneinwanderungsinitiative» am 9. Februar 2014 durch das Schweizer Stimmvolk. Das Caritas Forum nehme die stockende Migrationsdebatte zum Anlass, die Zuwanderung «neu zu denken».

Mariangela Wallimann-Bornatico formulierte einige Forderungen an die Politik unter dem Stichwort: «Einwanderer als Ressource»: Die Fähigkeiten der Neuzuzüger müssen «ausgeschöpft» werden. Nötig ist die angemessene «Anerkennung» ausländischer Diplome. Einbürgerungen müssen «gefördert» werden. Die Diskriminierung beim Zugang zum Arbeitsmarkt muss «ausgemerzt» werden.

Die Caritas-Präsidentin lieferte zudem spannende Zahlen: «Die Schweiz ist ein Einwanderungsland. Wegen des offenen Arbeitsmarktes beschäftigt sie heute 600.000 Personen mehr als noch vor 10 Jahren. Allein im Jahre 2011 erhöhten die Migrantinnen und Migranten die staatlichen Nettoeinnahmen um bis zu 11 Milliarden Franken. Kurzum: Einwanderer tragen entscheidend zum Wohlstand der Schweiz bei.» (gs)

Kath.ch-Dossier Caritas-Forum 2015

Medienmitteilung: Zuwanderung neu denken (Caritas Schweiz)

Mariangela Wallimann-Bornatico, Präsidentin von Caritas Schweiz, am Caritas Forum 2015 in Bern | © Georges Scherrer
30. Januar 2015 | 11:39
Lesezeit: ca. 1 Min.
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