Synodale der Luzerner Landeskirche durschreiten das Spalier.
Schweiz

Protest auf dem Luzerner Franziskanerplatz

Seit heute Morgen tagt die Synode der Landeskirche in Luzern. Sie steht ganz im Schatten der Missbrauchskrise der katholischen Kirche. Die nationale Missbrauchsstudie hat zu einer Rebellion von Kirchgemeinden im Kanton Luzern geführt. Protestierende Gläubige haben deshalb ein Spalier gebildet, das die Synodalen auf dem Weg zur Versammlung durchschreiten mussten.

Wolfgang Holz

Vor Beginn der Synode treffen sich heute Morgen rund 250 Gläubige auf dem Franziskanerplatz in Luzern, um ein Zeichen zu setzen für eine «offene und glaubwürdige Kirche», wie in einem Manifest verlangt wird. 

Manifest von Luzern auf Postkarten

Dieses Manifest von Luzern, das die Kirchenverantwortlichen aufruft, die nötigen Reformen zur Bekämpfung und zum gerechten Umgang mit Missbrauchsopfern umzusetzen, wurde in Form von Postkarten an die Anwesenden der Versammlung verteilt. Die Postkarten sind an Bischof Felix Gmür adressiert.

«Seid mutig bei Euren Entscheidungen in der Synode, wir stehen hinter Euch.»

André Bachmann, Katholische Kirche Stadt Luzern

«Seid mutig bei Euren Entscheidungen in der Synode, wir stehen hinter Euch», sagte André Bachmann in einer kurzen spontanen Ansprache an die Versammelten auf dem Franziskanerplatz, wo es Kaffee und Gipfeli gab. Ein geplantes Mahnfeuer war im Vorfeld feuerpolizelich nicht genehmigt worden.

Anschliessend wurde vor der Synode in der Jesuitenkirche ein Gottesdienst gefeiert. Danach formierten sich die Kirchbesucherinnen und -besucher zu einem Spalier, durch das sich die Synodalen zur Parlamentsversammlung im benachbarten Regierungsgebäude aufmachten. Sie wurden beklatscht auf ihrem Weg. Die Synode dauert bis heute Abend an. Ein Update der Ereignisse bringt kath.ch im Verlauf des Tages.


Synodale der Luzerner Landeskirche durschreiten das Spalier. | © Wolfgang Holz
8. November 2023 | 10:30
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!