Priesterseminar Chur: Subregens wirft das Handtuch

Chur, 17.12.14 (Kipa) Das Priesterseminar Chur kommt nicht zur Ruhe. Auf den Rücktritt von Weihbischof Marian Eleganti als Regens im Sommer folgt nun die Demission des Subregens Luis Varandas (36) per Ende Februar 2015. «Aufgrund der aktuellen Entwicklungen auf der Leitungsebene des Priesterseminars St. Luzi bin ich zum Schluss gekommen, dass ich die Stelle als Subregens nicht länger halten kann und will», heisst es in einem E-Mail von Varandas an die Studierenden des Bistums. Gegenüber der Presseagentur Kipa wollte der Subregens nicht Stellung nehmen.

Varandas hatte das Amt am 1. September 2011 angetreten. Im selben Jahr war Ernst Fuchs «wegen schwerwiegender sachlicher Differenzen» mit dem Diözesanbischof Vitus Huonder zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde Weihbischof Marian Eleganti, der das Amt bis im Sommer 2014 ausübte. Zwischen ihm und Huonder soll es zu schweren Spannungen gekommen sein, weil sich Huonder immer wieder in die Kandidatenauswahl eingemischt habe, äusserten Kenner der Verhältnisse im Februar 2014 gegenüber Kipa. Auf Eleganti folgte ab 1. Juli Martin Rohrer. Volle Entscheidungsbefugnis über das Priesterseminar hatte zuvor Bischofsvikar Christoph Casetti erhalten.

Seine Mitwirkung scheine «nicht länger erwünscht zu sein», schreibt Varandas weiter. Er gehe gerne wieder zurück in die pastorale Arbeit einer Pfarrei.

Bistum bedauert Demission

Das Bistum Chur bedauere die Demission von Varandas, habe dafür aber Verständnis, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch, 17. Dezember. In den letzten Wochen habe sich gezeigt, dass eine Doppelbesetzung in der Leitung des Priesterseminars mit Regens und Subregens «vom Arbeitspensum her nicht mehr angemessen» sei. Die Stelle des Subregens werde deswegen auch nicht mehr neu besetzt, schreibt das Bistum. Diese sei notwendig geworden, als Eleganti Regens war, wegen dessen Verpflichtungen als Weihbischof und Schweizer Jugendbischof. (kipa/com/arch/bal/job)

17. Dezember 2014 | 10:17
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