Patrick Renz, Nationaldirektor "migratio" der Schweizer Bischofskonferenz
Schweiz

Patrick Renz steht neu an der Spitze der Migrantenseelsorge

Freiburg, 6.2.17 (kath.ch) Der ehemalige Fastenopfer-Direktor Patrick Renz ist seit Mitte Januar Nationaldirektor ad interim der Dienststelle «Migratio» . Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat ihn zu dieser Aufgabe berufen. Der Posten war seit dem Abgang von Samuel M. Behloul Ende August 2016 vakant. Renz werde sich an der Neuausrichtung der Dienststelle beteiligen, heisst es seitens der SBK.

Der 51-jährige Renz, der auch als Dozent am Institut für Betriebs- und Regionalökonomie der Hochschule Luzern tätig ist, hat seine neue Aufgabe als Nationaldirektor Migratio per 16. Januar angetreten. Er bringe langjährige Erfahrungen an führender Stelle bei verschiedenen international ausgerichteten Unternehmen und Nonprofit-Organisationen ein, heisst es seitens der Bischofskonferenz. Er habe in 10 Ländern gewohnt und in über 40 Ländern gearbeitet und zeichne sich durch Vielsprachigkeit und Vielseitigkeit aus.

Wegen Meinungsverschiedenheiten gekündigt

Renz war von 2011 bis im Juli 2016 für das katholische Hilfswerk Fastenopfer tätig, zuerst als Stiftungsrat, und ab 2014 als Direktor. Es habe bei der Reorganisation von Fastenopfer Meinungsverschiedenheiten gegeben über die Art, wie die Organisation geführt werden sollte, begründete Renz damals gegenüber kath.ch seinen Abgang.

Die Dienststelle Migratio soll laut der SBK bis Ende Jahr neu ausgerichtet werden. Dabei werde die Migrantenpastoral grundsätzlich überprüft und weiterentwickelt. An diesem Vorgang werde der Nationaldirektor ad interim «massgeblich mitwirken», so die SBK. Auch werde er in der Zwischenzeit die Verwaltung der im Bereich «Missionen und Minderheitengemeinschaften» eingesetzten Gelder sicherstellen und die Betreuung der Missionen und Missionare durch die Dienststelle verantworten.

Auf dem Abstellgeleise

Die Dienststelle befinde sich auf einem Abstellgeleise, kritisierte Samuel M. Behloul bei seinem Abgang von Migratio im letzten Sommer. Der seit vielen Jahren ungeklärte und ungewisse Status der Dienststelle verunmögliche es ihr, als katholisches Kompetenzzentrum im nationalen Umfeld auftreten zu können. Die Vorschläge des früheren Migratio-Nationaldirektors kamen offenbar nicht an. Behloul ist inzwischen Fachleiter Christentum beim Zürcher Institut für interreligiösen Dialog (ZIID). (rp)

Patrick Renz, Nationaldirektor «migratio» der Schweizer Bischofskonferenz | © zVg
6. Februar 2017 | 13:49
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